Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 9, September 2018
Von #MeToo zu #MenAreTrash
Die Septemberausgabe von literaturkritik.de widmet sich Geschlechterdiskursen
Von Stefan Jäger
Männer, Frauen, Divers
Einige Bemerkungen zu den prekären Geschlechterzuschreibungen im frühen 21. Jahrhundert
Von Walter Delabar
Die Regieanweisung als Schmähschrift
Elfriede Jelinek spielt „Eine Partie Dame“ (1981) nach unfairen Regeln
Von Sabine Haupt
Sie zählte 1380 Sekunden
Bettina Wilpert gibt mit dem Roman „nichts, was uns passiert“ ihr schwermütiges und wichtiges Debüt
Von Michelle Hegmann
Feminismus radikaler denken
Die Störenfriedas haben einen Sammelband aus Texten ihres Blogs zusammengestellt
Von Rolf Löchel
Haben Menschenrechte ein Geschlecht?
Ein von Carola Sachse und Roman Birke herausgegebener Sammelband widmet sich der Geschlechtergeschichte der Menschenrechte im 20. Jahrhundert
Von Rolf Löchel
Das höchste Gut
Eva Geber hat die beiden Essaysammlungen der Feministin Rosa Mayreder in einem Band neu herausgegeben
Von Rolf Löchel
Die Frau hinter der Tapete
Über eine eine geradezu bibliophile Neu-Ausgabe von Charlotte Perkins Gilmans Erzählung „Die gelbe Tapete“
Von Rolf Löchel
#Queer, #Homo, #MeToo, #Foucault – Corinna Virchows und Mario Kaisers neue Zeitschrift „Avenue“ und ihre jüngste Ausgabe über „Junge Männer“
Ein umtriebiger und fast vergessener Dichter mit einem malerischen Blick
Zum 100. Todestag von Max Dauthendey
Von Manfred Orlick
Auf der Suche nach dem neuen Zauberwort
Matthias Politycki präsentiert seine „sämtlichen Gedichte“ in umgekehrter Reihenfolge ihres Entstehens
Von Beat Mazenauer
Gedichte sind schlauer als ihre Verfasser – ohne sie aber gäbe es sie nicht
Nach zehn Jahren sind mit „die stunde mit dir selbst“ neue lyrische Texte von Reiner Kunze erschienen, eine Art Vermächtnis des vor Kurzem 85 Jahre alt Gewordenen
Von Dietmar Jacobsen
Das Verflüssigen der Unterschiede
Kathrin Schmidts Gedichtband „waschplatz der kühlen dinge“
Von Iris Hermann
Scheinbar schwebend und schwerelos
Vom Ernst des Lebens berichtet der Lyriker Franz Hohler in „Sommergelächter“ mit sanfter Heiterkeit
Von Thorsten Paprotny
Düstere Träume wildern in der Wirklichkeit
Andreas Altmanns Gedichtband „Weg zwischen wechselnden Feldern“ handelt von Vergänglichkeit und dem Verlust der Mutter
Von Thorsten Schulte
Medusen
Ludwig Steinherrs allumfassender Lebens- und Jahreszyklus in Gedichten
Von Helga Arend
Es schlummert in dir
„Neujahr“ – Juli Zehs Roman über das Kinder-Haben und Kind-Sein
Von Carla Swiderski
Ein Held namens Duschka
Erich Hackls Erzählung „Am Seil“ bewahrt schicksalsreiche Lebensgeschichten vor dem Vergessenwerden
Von Peter Mohr
Verschwinden im eigenen Werk
Zu Gerhard Köpfs Roman „Außerfern“
Von Friedrich Voit
Blendende Dunkelheit
In Ally Kleins experimentellem Debütroman „Carter“ gibt nicht nur die Titelheldin Rätsel auf
Von Christian Palm
Ein Leben in achtundneunzig Sätzen
Silke Stamms „Besser wird es nicht – Achtundneunzig Arten, eine Antwort zu erhalten“ ist formal unkonventionell, sprachlich verdichtet und äußerst gelungen
Von Leon F. Huff
Drei Freunde – zwei Feste – eine Seifenoper?
Über poetische Sprache und diffuse Handlungen in Lisa Kreißlers neuem Roman „Das vergessene Fest“
Von Lukas Beck
Die Welt als Insel
Wilhelm Lobsiens Halligroman „Landunter“ liest sich heute streckenweise wie AfD-Propaganda
Von Miriam Strieder
Abgründe der Geschichte
Éric Vuillards „Tagesordnung“ führt uns die Schwäche der Nazigegner vor Augen – und weiß es besser
Von Martin Ingenfeld
Die Utopie in den Augen toter Fische
Andrej Platonows jahrzehntelang verbotener Roman „Tschewengur“ liegt in einer überarbeiteten Neuausgabe vor
Von Jörg Auberg
Französisches Deutsch
Die Rehabilitierung des syllabischen Versmaßes in Rimbauds „Korrespondenz“
Von Maximilian Huschke
Stilübungen für den Augenblick
Marcel Prousts Gedichte
Von Olaf Kistenmacher
Bibliotheksphantasmen
Alberto Manguels elegische Lesewelt
Von Adrian Robanus
Der Schnee, die Schrift, die Weihnachtsmänner
Karl Ove Knausgårds Meditationen „Im Winter“
Von Pierre Mattern
Familiengeheimnisse, politische Jugendutopien und ein früher Tod
Jaume Cabrés Roman „Eine bessere Zeit“ liegt nach 20 Jahren zum ersten Mal in deutscher Übersetzung vor
Von Bernhard Walcher
Ein Leben ohne Gedächtnis – aber nicht ohne Liebe
Joyce Carol Oates überzeugt in „Der Mann ohne Schatten“ mit einem verwegenen und brillant erzählten Plot
Von Monika Grosche
Auf der Experimentierbühne der verborgenen Jahre
J. M. Coetzee legt den zweiten Teil seines Jesus-Projekts vor
Von Lukas Pallitsch
Setz dich, trink einen Tee, lass dir erzählen
John Burnside über amerikanische Verhältnisse und die heilsame Kraft des Zuhörens
Von Sylvia Heudecker
Leben mit einem Vatertrauma
Dennis Lehane hat mit seinem neuen Roman „Der Abgrund in dir“ zum ersten Mal einen Thriller aus weiblicher Perspektive geschrieben
Von Dietmar Jacobsen
Arbeiter bleibt man immer
Henning Mankells Roman „Der Sprengmeister“
Von Peter Mohr
Emotionale Odyssee in den Wäldern Minnesotas
„Eine Geschichte der Wölfe“ von Emily Fridlund
Von Anne Amend-Söchting
Menschen im Hostel
Mit „Helligkeit fällt vom Himmel“ liegt auch James Tiptree jr. zweiter großer Science-Fiction-Roman vor
Von Rolf Löchel
Schluchzlektüre für die empfindsame Mittelklasse
Fünf Erzählungen von Banana Yoshimoto
Von Lisette Gebhardt
Die Vermessung der Distanz
Drei Erzählungen von Nanae Aoyama
Von Lisette Gebhardt
Die Welt ohne mich
Letzte Einsichten eines Katzenliebhabers von Genki Kawamura
Von Lisette Gebhardt
Dreizehn Welten
Kurzgeschichten aus Japan
Von Lisette Gebhardt
Auf eleganten Ledersitzen durch eine grausame Zeit
Ilmar Taskas „Pobeda 1946“ ist ein empathisches Portrait aus dem besetzten Estland
Von Sandra Hint
Das Leben verstehen in einem Meer von Hoffnungslosigkeit
Lavinia Branişte beschreibt den Alltag einer jungen Frau in Bukarest und zugleich das Lebensgefühl einer Generation
Von Anke Pfeifer
Zwischen Tupac und Prinz von Bel Air
„The Hate U Give“ von Angie Thomas
Von Anne Amend-Söchting
Ein Wasser-Feuer-Mann
Zur detailreichen Biografie von Stephen Parker über Bertolt Brecht
Von Dieter Kaltwasser
„Familienrundschreiben“ und andere Beweise familiärer Zusammengehörigkeit
Brigitte Reimanns „Geschwisterbriefe“ ergänzen die in den letzten Jahrzehnten erschienenen Briefeditionen und Tagebücher der 1974 verstorbenen Autorin
Von Dietmar Jacobsen
Der Briefwechsel Theodor Storm/Theodor Fontane
Gabriele Radecke ediert ihn mustergültig als große Dokumentation einer Dichterbeziehung
Von Martin Lowsky
Zwischen Kognition und Immersion
Alexandra Müller über Trauma und Intermedialität in zeitgenössischen Erzähltexten
Von Christina Bischoff
Freilichtmuseum
Ein von Stephan Pabst und Johanna Bohley herausgegebener umsichtiger Sammelband ermöglicht eine horizontale Sicht auf den Dramatiker Heiner Müller in seiner (staubfreien) Gegenwärtigkeit
Von Simon Scharf
Klassiker des Andersseins
Zur Neuauflage von Peters Bürgers „Theorie der Avantgarde“
Von Markus Steinmayr
Aufwertung der literarischen Provinz
Der von Edwin Ernst Weber herausgegebene Text-Bild-Band „Literatur in Oberschwaben seit 1945“ erkundet eine Kulturlandschaft
Von Kay Wolfinger
Stabilitätsverluste und literarische Verlangsamung: Carsten Rast legt eine Arbeit zu Raum-Zeit-Stellen im Realismus bei Adalbert Stifter, Wilhelm Raabe und Theodor Fontane vor
Studien zum Werk von Helga M. Novak
Deutschsprachige Schriftsteller und die Solidarność
Das Blockbuch ein „dead medium“?
Angelika Merk erweckt mit ihrer Arbeit die Blockbücher zu neuem Leben
Von Ruth Isser
Zwischen Ideal und Realität: ein Orden bricht mit der Tradition
Der Zisterzienserorden und sein Vermächtnis
Von Lina Schröder
Sklavenhandel als Triebfeder der mittelalterlichen Ökonomie?
Ein von Reuven Amitai und Christoph Cluse herausgegebener Sammelband beleuchtet die Sklaverei im östlichen Mittelmeerraum
Von Albrecht Classen
Gefangen zwischen Fürsten und Kaiser
Cord Ulrichs beschreitet den Weg der fränkischen Ritter in die Freiheit
Von Ramona Emmert und Frederike-Kristina Mattstedt
Bestseller entschlüsselt?
Jodie Archer und Matthew L. Jockers behaupten, den Algorithmus gefunden zu haben, der einen Bestseller-Erfolg voraussagen lässt
Von Günther Fetzer
Zauberberg der Alternativkultur
Stefan Bollmann erzählt in „Monte Verità“, wie Öko-Anarchisten und Barfußapostel im Tessin der vorletzten Jahrhundertwende die Gegenkultur erfanden
Von Oliver Pfohlmann
Wahre Geschichten
Zersplittertes Bewusstsein, stillstehende Zeit, trügerisches Gedächtnis: Über Oliver Sacksʼ posthum erschienenes Buch „Der Strom des Bewusstseins“
Von Oliver Pfohlmann
Das Leid des Menschen, die Suche nach Gott und das In-der-Seele-Versinken
Persisch-mystische Fragen nach dem Sinn des Lebens
Von Nathanael Riemer
Metaphern der Maßlosigkeit
Henri-Charles Puech erhellt Piranesis „Kerker“
Von Sabine Haupt
Das „neue Sehen“ der Impressionisten
Zwei Impressionismus-Bände setzen einen neuen Standard
Von Klaus Hammer
Die Erzählung eines Lebens in 20 Neuinterpretationen
María Hesse legt eine illustrierte Biografie über Frida Kahlo vor
Von Anja Beisiegel
Tiere – Denken – Sprache
Drei unverzichtbare Lektüren, die dem Denken und Sprechen der Tierwelt auf die Spur kommen
Von Dafni Tokas
Die Symbiose von Mensch und Wald
Roger Deakin erkundet die Schnittstelle zwischen Natur und Kultur
Von Sabine Merten
Er hat die Tiere und Pflanzen zu geheimen Hauptdarstellern erhoben
Dem Landschaftsmaler Lucas Cranach des Älteren wird in einer neuen Publikation nachgespürt
Von Klaus Hammer
Wir sind besetzt!
Eine packende Zusammenstellung dokumentiert Äußerungen und Eindrücke Heinrich Bölls, der in Prag als unmittelbarer Augenzeuge die ersten Tage der gewaltsamen Invasion im August 1968 miterlebte
Von Volker Strebel
Im Zeichen Zions
Tom Segev erzählt die Geschichte des Staatsgründers Israels David Ben Gurion neu
Von Galina Hristeva
Annäherungen
Armin Burkhardt und Thorsten Unger versammeln in dem Band „Der Erste Weltkrieg“ Beiträge zu interdisziplinären Fragestellungen
Von H.-Georg Lützenkirchen
Hitlers Helfer
Hubertus Büschel legt eine kritische Studie über den Herzog von Coburg vor
Von Luisa Götz und Stefan Zimmermann
„Arisierung“ oder Verkauf aus freiem Willen?
Siegfried Lokatis, Sophie Kräußlich und Freya Leinemann rekonstruieren die Prozesse zwischen Otto Heinrich Scholz und dem Luchterhand Verlag um den Kauf einer Druckerei
Von Günther Fetzer
Zusammenleben als vernünftiger Dissens
Alexander Someks „Rechtsphilosophie zur Einführung“ ist ein zeitgemäßer Einstieg in die Disziplin
Von Mario Huber
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