Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 3, März 2024
Vorbemerkungen zur März-Ausgabe 2024
Von Redaktion literaturkritik.de
Die Kraft des Schreibens
Damir Ovčinas „Zwei Jahre Nacht“ („Kad sam bio hodža“, 2016) und Lejla Kalamujićs „Nennt mich Esteban“ („Zovite me Esteban“, 2015) als jüngere literarische Beiträge zum Bosnienkrieg
Von Rebecca Krug
„Meine Generation schreibt mit Tränen und Feuer“
Ukrainische Literatur in Zeiten des Krieges
Von Natalia Blum-Barth
Südosteuropa erlesen
Von den Wegen zur Literatur Südosteuropas
Von Luzie Horn
Zurück in den Buchstabenschrank!
Über die Sprach-Marotten des Jahres
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim
Fallada, Fontane und Brecht für den englischsprachigen Leser
Zum Tod des britischen Verlegers Nicholas Jacobs
Von Christian Schwandt
Zum 175. Jubiläum der Revolution von 1848/49 erscheint die Buchreihe „Bibliothek der frühen Demokratinnen und Demokraten“
Die Edition macht mit Schriften, Biografien, Gedanken und Geschichten der damals Beteiligten bekannt
Von Manfred Orlick
Zum 70. Geburtstag von Christoph Ransmayr: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Rainer Maria Rilke historisch-kritisch
Der von Christoph König herausgegebene Band zu den „Duineser Elegien“ bildet endlich den Auftakt zu einer fundierten wissenschaftlichen Werkausgabe
Von Jörg Schuster
Ein Plädoyer zum „anders lesen“
Ruth Klügers literaturwissenschaftliche Aufsätze zu ihren zwei Lebensthemen in einem Band
Von Linda Maeding
Eine Weltreisende wird kleingemacht
Der Verlag Brot und Spiele verstümmelt klammheimlich Ida Pfeiffers „Reise einer Wienerin in das Heilige Land“ von 1844
Von Karin S. Wozonig
Ein Rendezvous mit der Schweizer Literatur und der Weltliteratur
Charles Linsmayer legte zwei Lesebücher mit Originaltexten und Kurzporträts zu Leben und Werk vor
Von Manfred Orlick
Leichtfüßige Tragik mit finaler Wohlfühlatmosphäre
In „Paradise Garden“ erzählt Elena Fischer exzellent von den Transitionen einer Fünfzehnjährigen
Von Anne Amend-Söchting
Das Warten verlebendigen
In Sherko Fatahs Roman ist es „Der große Wunsch“ des Vaters, den seiner Tochter zu verstehen
Von Frank Riedel
Von vorn beginnen
Marlene Streeruwitz zieht eine düstere Bilanz für die Toleranz
Von Jörn Münkner
Postmigrantisches Welterleben in Miniaturen
Im Roman „A wie Ada“ wirft Dilek Güngör Schlaglichter auf die Realität einer Frau mit internationaler Familiengeschichte
Von Dafni Tokas
Auf Spurensuche nach dem verlorengegangenen Leben einer Freundin
Anja Reich zeichnet in ihrem aktuellen Buch „Simone“ das Porträt einer jungen Frau, die in der DDR aufwächst und im Trubel der Wiedervereinigung scheinbar untergeht
Von Marieluise Labry
Brief an einen Toten
Wie macht man weiter nach dem Verlust des Partners, als Mutter, als Schriftstellerin? Maike Wetzels autobiografischer Roman „Schwebende Brücken“ ist ein Trauerbuch in der Tradition von Joan Didions „Jahr des magischen Denkens“
Von Oliver Pfohlmann
Ein lyrischer Rundgang
Jan Röhnert fängt in „Erdtagzeit“ in der Tradition des Nature Writing die Welt in ihrer vollen Pracht ein
Von Florian Birnmeyer
Exerzitien vom Reißbrett einer verdämmernden Spätavantgarde
Hans Thills Prosaexperiment „Neue Dörfer“
Von Willi Huntemann
Literatur und RAF
Wie der Roman „Erzählung zur Sache“ die Krisenjahre der Bundesrepublik auf ästhetisch höchst anspruchsvolle Art und Weise diskutiert
Von Werner Jung
Eine biographische Mahnung
Jan Kuhlbrodt schreibt mit „Krüppelpassion“ ein aufrichtiges und ernsthaftes Buch über seine persönliche Geschichte mit Multipler Sklerose
Von Florian Birnmeyer
Überzeugende männliche und flache weibliche Figuren
„Lieber geschieden als tot“ möchte ein Jurist im Debütroman von Joachim Güntner sein
Von Rainer Rönsch
Servus, pfiad di God – und tschüss!
Alfred Bammesberger weiß alles über die Münchner Mundart
Von Klaus Hübner
’S g’schiacht vü in dem Buach, dem g’scheit’n.
Christian Schacherreiter schreibt über Anton Bruckner, einen fiktiven Bruckner-Biographen namens Josef Weinberger – und beiläufig über sich selbst.
Von Günter Helmes
Lyrik zwischen Rückblick und Neuanfang: Florian Birnmeyers Gedichtband „Storchenstolz“
Genial oder dilettantisch?
Viktor Jerofejew verquirlt in „Der grosse Gopnik“ eine vernichtende Kritik an Russland und Wladimir Putin mit seiner eigenen Biographie und wüsten, provokativen Fantasien
Von Karsten Herrmann
Aufmerksamkeit und Kontextbezug. Ist das Moral?
In dem Bändchen „Die Souveränität des Guten“ entwickelt Iris Murdoch ihr tugendethisches Verständnis von Moral als Einüben liebender Aufmerksamkeit
Von Gertrud Nunner-Winkler
Doppelte Chronik
Nora Krugs „Im Krieg“ – llustrationen zweier Berichte aus dem Ukrainekrieg
Von Ulrich Klappstein
Von der Hölle der Erinnerung
Lim Chul Woo begibt sich in „Ein Flüstern aus der Mauer“ auf die Spuren eines kollektiven Traumas
Von Annette Vieth
Ein „angry white man“ im Wandel
Mary Miller präsentiert mit ihrem Roman „Biloxi“ nicht nur die hoffnungsvolle Geschichte einer persönlichen Wandlung, sondern auch eine Momentaufnahme des inneren Zustands der USA
Von Monika Grosche
Es beginnt und endet mit einem Verbrechen
Joe Thomas‘ fulminanter Roman „Brazilian Psycho“ ist weit mehr als die Geschichte einer sich über 16 Jahre erstreckenden Mordermittlung
Von Dietmar Jacobsen
Beeindruckender Lebensmut nach leidvoller Kindheit
Nell Zinks Ich-Erzählerin übersteht im Roman „Avalon“ auch eine prekäre Liebesbeziehung
Von Rainer Rönsch
Weiblicher Trickster auf Long Island
Odyssee durch die Hamptons: In Emma Clines Roman „Die Einladung“ hinterlässt ein verstoßenes Callgirl auf seiner verzweifelten Suche zurück ins Paradies nichts als verbrannte Erde
Von Oliver Pfohlmann
Unmoralische Beziehungen
Tom Crewes unterhaltsamer Debütroman „Das neue Leben“ führt den Leser in die Welt spätviktorianischer Moralvorstellungen inmitten der Moderne
Von Bernhard Walcher
Selbst noch dem Tod eine letzte Pointe abringen
Tobias Rüther gelingt es in der Biografie „Herrndorf“, dem Leben wie dem Sterben Wolfgang Herrndorfs gerecht zu werden
Von Stephan Wolting
Nummer 74
Die Hefte für ostasiatische Literatur (HOL) begehen mit der Mai-Ausgabe 2023 ihr vierzigjähriges Jubiläum
Von Lisette Gebhardt
Zwischen Detailakkuratesse und Bewusstseinsstrom
Zwei psycho(patho)logische Fallstudien von Gerhart Hauptmann
Von Klaus Hammer
Lebenssaft und Lebenskraft
Nina Röttger verfolgt „Blutspuren in deutschsprachiger Literatur des Mittelalters“
Von Jörg Füllgrabe
Kommt jetzt der „existential turn“?
Tilmann Köppe und Fabian Finkendey werfen ein neues Licht auf alte Texte: „Glück, Tragik, Tod, Sinn. Vier literarische Entwürfe“
Von Willi Huntemann
Lebensbeschreiber – Lebenserschreiber
Helmut Pfotenhauers neue Essays über Literaturbesessenheit
Von Ulrich Klappstein
Der Autor zwischen den Welten
Interpretationsversuche zu Heinrich Hauser und seinem Werk vor dem zeitgeschichtlichen Hintergrund
Von Wolfgang Bühling
Spürende Situationistinnen und sezierende Analytikerinnen
Marijke Box’ instruktive Untersuchung „Inneres Erleben erzählen“ widmet sich zwei großen Literatinnen des 20. Jahrhunderts
Von Rolf Löchel
Reisen in akademische Vergangenheiten
Gerhard Lohse portraitiert den klassischen Philologen Bruno Snell, Professor an der Hamburger Universität (1931-1959)
Von Jens Flemming
Von der Lust des philologischen Mikroskopierens
Der Literaturwissenschaftler Wolfram Groddeck ist ein Experte in Sachen Robert Walser und bilanziert nun in der Aufsatzsammlung „Meine Bemühungen“, was er auf verschlungensten Pfaden alles gefunden hat
Von Nora Eckert
Wenn Realität auf Rhetorik trifft
Hannah Rieger nimmt in „Die Kunst der ‚schönen Worte‘“ die „Rede- und Erzählstrategien im ‚Reynke de Vos‘“ in den Blick
Von Jörg Füllgrabe
Literarische Vielfalt – gestern und heute
Christian Kiening zeigt in „Das Mittelalter der Gegenwart“ die Zeitlosigkeit der Dichtung
Von Thorsten Paprotny
Wägen und wagen
Ein von Michael Schwarzbach-Dobson und Franziska Wenzel herausgegebener Band fasst verschiedene Beiträge zu Begriff und Bedeutung von „Aventiure“ zusammen
Von Jörg Füllgrabe
Gesinnungsprüfung oder literarische Wertung
Hannes Gürgen findet einen überzeugenden Zugang zu Arnolt Bronnen und dessen singulärem Werk
Von Günter Helmes
Nie gehört
Eine Erinnerung an Joseph Marius von Babo
Von Klaus Hübner
Wahrheit und Wunder
Der von Mark Chinca, Manfred Eikelmann, Michael Stolz und Christopher Young herausgegebene Tagungsband „Sammeln als literarische Praxis im Mittelalter und in der Frühen Neuzeit“ untersucht die Bedeutung des Sammelns in und von Texten
Von Alissa Theiß
Uwe Wittstock erzählt in seinem neuen Buch „Marseille 1940. Die große Flucht der Literatur“ über ein dramatisches Jahr der deutschen Literaturgeschichte
Die Japanologin Lisette Gebhardt publiziert im EB-Verlag den Sammelband „Ôe lesen“
Friedhelm Rathjen über Arno Schmidt als Rowohlt-Leser
Am Kaffeehaustisch mit Hermann Bahr und Peter Altenberg
Dirk Liesemer besucht die Boheme im „Café Größenwahn“
Von Rolf Löchel
Der andere deutsche Buchmarkt
Die ersten zwei Teile zur Geschichte des Buchhandels in der DDR sind erschienen
Von Günther Fetzer
Das Buch eines Autors, der „nach Kräften von Wertungen Abstand“ nehmen wollte
Michael Schröter ist mit „Auf eigenem Weg – Geschichte der Psychoanalyse in Deutschland bis 1945“ an seinem selbstformulierten Anspruch gescheitert
Von Bernd Nitzschke
Biosphere und Zynische Vernunft
Zwei Buchjubiläen in der ökologischen Krise und eine TV-Sendung
Von Michael Kinski
Unfähigkeit zur Erinnerung
Peter Seibert beschreibt in „Demontage der Erinnerung“ das jüdische Kulturerbe in Deutschland nach 1945
Von Friedrich Voit
Vom Pinselstrich der Sprache
Martin Seel auf den Spuren von Wittgensteins Sprachspielen
Von Karl-Josef Müller
Auf vier Achsen zur Erkenntnis
Wie sich ein Physiker von der Materie zum Geist bewegt
Von Michael Mehrgardt
Nur bedingt überzeugend
Carlo Masalas militärpolitische Aussagen in „Bedingt abwehrbereit“ liefern über einige erhellende Einblicke in die Strukturprobleme der Bundeswehr hinaus kaum etwas Neues
Von Marcus Neuert
Wechselwirkungen zwischen Raum und Region
Raumbezüge in der Landes- und Regionalgeschichte erkennen und analysieren
Von Lina Schröder
Ein Kartenbuch von Simone Frieling mit 24 „Dichter-Köpfen“
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