Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 4, April 2012
Urdeutsche Fantasien
Zu dieser Ausgabe: Wie konnte es sein, dass Adolf Hitler so gerne Karl May las?
Von Jan Süselbeck
Ein Shakespeare für Jungs
Einführendes zum 100. Todestag von Karl May
Von Manfred Orlick
Empor ins Reich der Edelmenschen
Karl Mays Vorstellungen von Rassenverbrüderung
Von Wolfram Pyta
„Im Schatten des Großherrn“
Karl May und sein Verleger Friedrich Ernst Fehsenfeld
Von Albrecht Götz von Olenhusen
Ausfahrt nach Fernost
Die Hochachtung Karl Mays vor China und ihr Einfluss auf Arno Schmidt
Von Martin Lowsky
Die unendliche Weite der Prärie
Weite und Enge bei Karl May, James Fenimore Cooper und Arno Schmidt
Von Friedhelm Rathjen
Der unbekannte B. Traven
Über die Geheimnisse der Identitäten des Abenteuerschriftstellers – mit einem Seitenblick auf Karl May
Von Albrecht Götz von Olenhusen
„Old Shatterhand bin ich selbst“
Zwei Bücher über Dichtung und Wahrheit bei Karl May
Von Heribert Hoven
Kein Kampf den Artfremden!
Warum wir eine Ethik der Alterität entwickeln müssen
Von Dirk Kaesler
Liebenswert gleich lesenswert?
Jonathan Franzens Thesen über Sympathie, Schönheit und Lesevergnügen
Von Luise F. Pusch
Nichts ist so schwer, wie einfach zu leben
In „Walpurgistag“ präsentiert Annett Gröschner ein Berlin zwischen Umzug, Schlafperformance, Blind Date und Supermarktplünderei und abseits des „richtigen Riechers für Moden“
Von Andreas Tiefenbacher
Kristallisation der Kulturen
Ein beachtliches Debüt: Olga Grjasnowa hat mit „Der Russe ist einer, der Birken liebt“ einen Roman geschrieben, der auf der Höhe der Zeit nicht weniger als alles verhandelt
Von Andreas Thamm
Dichtung und Wahrheit
Felicitas Hoppes fiktive Autobiografie „Hoppe“ ist ein Misstrauensvotum gegen jede Form von Kommunikation
Von Lisa Pychlau-Ezli
Die kleine Schwester
Marion Braschs Buch „Ab jetzt ist Ruhe“ kann sich nicht entscheiden, ob es lieber Roman oder Autobiografie sein will – ist letztendlich aber keines von beiden
Von Dietmar Jacobsen
Nur wer die Sehnsucht kennt…
Michael Leons „Exit Goa“ erzählt von Beatnick-Eskapismus und Vergänglichkeit
Von Veit Justus Rollmann
Zwischen Muli und Maler Mulo
Über den Briefwechsel zwischen Elias Canetti und Marie-Louise von Motesiczky
Von Oliver Pfohlmann
Alptraumkomik
Kleine Prosa von Urs Widmer
Von Klaus Hübner
Die Welt ist eine Scheibe
Über Gisela von Wysockis Kindheits-Roman „Wir machen Musik“
Von Peter Müller
Vielstimmiges Ende der Natur
Der Züricher Philosoph Michael Hampe schreibt in „Tunguska“ über singuläre Ereignisse und naive Naturbegriffe
Von Oliver Pfohlmann
Eine minimale Freundschaft
Über Milena Michiko Flašars erstaunlichen Roman „Ich nannte ihn Krawatte“
Von Martin Gaiser
Fräulein Merhof und die Liebe
Über Johanna Merhofs Roman „Heartcore“
Von Nina Schuh
„Das Rumoren der Welt“
Menschen und ihre Lebensläufe in neuen Geschichten
Von Manfred Orlick
Ein vielbeschäftigter Mann
Über Arnon Grünbergs Roman „Mit Haut und Haaren“
Von Nina Schuh
Annäherungen an die Angst
Ein von Corinna Waffender und Regina Nössler herausgegebenes „konkursbuch“ erkundet die verschiedenen Facetten eines allgegenwärtigen Gefühls
Von Philipp Hammermeister
Verharren zwischen Ambition und Oberfläche
Benjamin Steins neuer Roman ist ein „Replay“ bekannter Zukunftsvisionen
Von Thorsten Schulte
„Ein klares Ja zum Nein…“
Die endgültige People-Bibel „Titanic“ präsentiert das totale Promi-Massaker
Von Bernd Heinrich
Mindestens zwei Bücher lesen, bevor man eins schreibt
Nicht nur bierernst: „Zehn Gebote des Schreibens“ von 42 Autorinnen und Autoren
Von Bernd Heinrich
St. Pölten als Nabel der Welt
Manfred Wieningers kleiner Reportagenband „Das Dunkle und das Kalte“ führt an die Schauplätze seiner Marek-Miert-Romane und setzt Erinnern gegen Vergessen
Von Dietmar Jacobsen
Westaben verbuchseln, äh: Buchstaben verwechseln
„Eine Frau spürt so was nicht“ behauptet die Autorin Kirsten Fuchs in ihrer Kolumnensammlung, die jetzt mit einer Audio-CD erschienen ist
Von Bernd Heinrich
Von der Sehnsucht der Kinder nach einem normalen Leben
Peter Pohl erzählt von Lena und ihrer Freundin Mia
Von Georg Patzer
Wenn man in keine Bande passt, macht man sich eine eigene
Saskia Hula erzählt von der „besten Bande der Welt“
Von Georg Patzer
Eine „Kult-Biene“ auf hundertjährigem Flug
Waldemar Bonsels’ Geschichte der Biene Maja in einer ansprechend gestalteten, nostalgischen Neuauflage
Von Barbara Tumfart
Eine Freundschaft im Jahrhundert der Wölfe
Nadeschda Mandelstams „Erinnerungen an Anna Achmatowa“
Von Daniel Henseler
Weiterdenkerin
Zwei Neuerscheinungen befassen sich mit Leben und Werk Lou Andreas-Salomés
Von Rolf Löchel
„K-OS“
In seinem fünften Fall muss Detective John Cardinal im eisigen Ontario einen familienbesessenen Psychopathen jagen und aufpassen, dass er sich nicht in die Falsche verliebt
Von Dietmar Jacobsen
Ein Kind
Kinder regen die moralische Energie und persönliche Verlustängste an. Kate Atkinson weiß mit beidem souverän zu spielen, wie „Das vergessene Kind“ zeigt
Von Walter Delabar
Doppelt tot
Karen Slaughters Thriller „Tote Augen“
Von Thomas Neumann
Tamtam mit aufsteigendem Rauch
Romain Slocombe hat eine kleine rasante Abstiegsstory geschrieben, kann aber auf Mystik nicht verzichten
Von Walter Delabar
Seitenwechsel
Michael Connellys „Spur der toten Mädchen“ ist kein Glanzstück des Gerichtskrimis
Von Walter Delabar
Ein dunkler Plan
Über Yves Raveys Krimi „Bruderliebe“
Von Martin Gaiser
Gepflegte Unterhaltung
Donna Leons Commissario Brunetti in seinem achtzehnten Fall – „Schöner Schein“ bietet alles, was man von ihren Venedig-Krimis erwartet
Von Walter Delabar
Ein Dokument der Barbarei
Steve Sem-Sandberg und Andrzej Bart stellen die Figur von Chaim Rumkowski, dem Herrscher über das Getto von Lódz, ins Zentrum ihrer Romane
Von Beat Mazenauer
Madeleine kommt nicht nach Pemberley
Der marriage plot in Jeffrey Eugenides’ Roman „Die Liebeshandlung“
Von Almut Oetjen
Der Totalverweigerer
Über John Boynes Roman „Das späte Geständnis des Tristan Sadler“
Von Friedhelm Rathjen
In Dschibuti gerät alles durcheinander
Elmore Leonard verheddert sich mit seinem Buch „Dschibuti“
Von Georg Patzer
Die Ökologie der Ameisen
Der Ameisenforscher Edward O. Wilson hat seinen ersten Roman geschrieben
Von Georg Patzer
Das alte Paris
Patrick Modiano erinnert sich ans Paris der 1960er-Jahre und lässt sich zur Nostalgie verführen
Von Beat Mazenauer
Niveau-Schmuggel
In „Der Kampf geht weiter“ erzählt Roberto Saviano neue geschichten – nicht nur gegen die Mafia
Von Marc Reichwein
Auf der Jagd nach einem historischen Fundstück
Andrea Camilleri erzählt von der eigenwilligen „Münze von Akragas“
Von Patrick Wichmann
„Eine Wanderausstellung der Aussichtslosigkeit“
Über David Bezmozgis Roman „Die freie Welt“
Von Natalia Blum-Barth
Ein Junge, der sich selbst entdeckt
Michael Ondaatje erzählt mit seinem Roman „Katzentisch“ hunderte von skurrilen Geschichten
Von Georg Patzer
König meines Reiches
Paulo Coelho schreibt mit „Aleph“ Altbekanntes neu
Von Andreas Hudelist
Ein Ich, zerspalten und als Subjekt
Yi In-Seong schreibt in „Jahreszeiten des Exils“über Unterdrückung und Selbstbehauptung
Von Kai Köhler
„Die Welt ist ein formloses weißes Tosen.“
Wie die Tränen der Engel die Welt bedecken und wir alle deshalb nicht wissen, was unter uns ist: Über Jón Kalman Stéfanssons Roman „Der Schmerz der Engel“
Von Nadine Ihle
„Walden“ in Island
Gyrðir Elíasson liefert in seinem Roman „Am Sandfluss“ eindringliche Momentaufnahmen aus der Waldeinsamkeit
Von Kristy Husz
Undercover in der Psychiatrie um 1880
Nellie Blys Erlebnisse in Blackwell’s Island
Von Ulrike Koch
Winnegans Fake – Friedhelm Rathjen versammelt Übersetzungen aus den Spätwerken von James Joyce
Tagebuch-Häppchen
Rainer Wieland präsentiert mit seinem „Buch der Tagebücher“ eine eher unterhaltsame als seriöse Anthologie
Von Jörg Schuster
Identitätszellen der Moderne
Ines Lauffer legt eine innovative kulturpoetische Studie zum Wohndiskurs ´der Neuen Sachlichkeit vor
Von Jörg Schuster
Lenz und die Inkongruenz
Tom Kindt entwickelt eine Komiktheorie und erprobt sie an deutschen Komödien des 18. Jahrhunderts
Von Stefan Balzter
Lachen und Literatur
Anne Thill legt eine umfangreiche Dissertation über die Kunst, die Komik und das Erzählen im Werk Thomas Bernhards vor
Von Jerker Spits
Am Ende müd in dieser früheren Welt
Eine Marbacher Tiefenbohrung zum Jahr 1912
Von Lutz Hagestedt
Ein neues Mosaik der Roth-Forschung
Zum Joseph Roth-Konferenzband, herausgegeben von Johann Georg Lughofer und Mira Miladinovic Zalaznik
Von Natalia Blum-Barth
Der „Nicht-Despot-Despot“ und die Dichtung
Der Sammelband „Despoten dichten“ von Albrecht Koschorke und Konstantin Kaminskij fragt nach dem Verhältnis von Literatur und Tyrannei
Von Patrick Wichmann
Kleist für Anfänger
Adam Soboczynski sucht nach dem Glück des preußischen Dichters
Von Marie Isabel Matthews-Schlinzig
Dem Rotstift des Zensors auf der Spur
Ein von Bernd Kortländer und Enno Stahl herausgegebener Sammelband beleuchtet die Arbeitsweise und die Auswirkungen der preußische Zensur im 19. Jahrhundert
Von Barbara Tumfart
Literaturwissenschaftliches ‚Erzählen‘
Über Rüdiger Görners Studie „Sprachrausch und Sprachverlust. Essays zur österreichischen Literatur von Hofmannsthal bis Mayröcker“
Von Swati Acharya
Hilfreiche Fakten
Eine kompakte Geschichte der koreanischen Literatur im 20. Jahrhundert
Von Kai Köhler
Zu Martin Walsers 85. Geburtstag aus dem Archiv von literaturkritik.de
„Ich schreibe für Menschen, die nicht da sind“ – Oliver Pfohlmanns Biografie über Robert Musil in der Reihe „Rowohlts Monographien“
Heillos überzogen oder ernst zu nehmen – Gregor Thuswaldner über Thomas Bernhards Österreichkritik
Richtig gut weiterlesen – Clemens Götze über Moderne Mythen in der Literatur des 20. Jahrhunderts
Nur einen Klick entfernt
„Rosarote Stunden der Erotik“ oder „nie dagewesene Formen emotionalen Elends“? Neue Bücher zum Dauerthema „Liebe“ sind sich zumindest in einem einig: Das Internet hat alles verändert
Von Oliver Pfohlmann
Das Gesicht der Gegenwart
Zwei sehr unterschiedliche Bücher behandeln die „social community“ schlechthin: Facebook
Von Josef Bordat
Audiovisuelle Medien im digitalen Zeitalter
Der Sammelband „Blickregime und Dispositive audiovisueller Medien“ überzeugt mit soliden Beiträgen
Von Andreas Hudelist
Der Kaiserin neues Kleid
Burcu Dogramaci berichtet in ihrem Buch „Wechselbeziehungen“ von den Ursprüngen der Mode, ihrer Inszenierung und Gestalt im 19. Jahrhundert
Von Nadine Ihle
Philologie der Naturwissenschaften
Zum „Historischen Wörterbuch der Biologie“ von Georg Toepfer
Von Cathrin Nielsen
Menschen vor Gericht
Die Fotografien Leo Rosenthals aus den Jahren 1926 bis 1933 zeigen ihn als genauen Beobachter nicht nur des Justizalltags der Weimarer Republik
Von Behrang Samsami
Mal zuviel, mal zuwenig Denkmal
Eine Ausstellung im Von-der-Heydt-Museum in Wuppertal und der zugehörige Katalog zeigen den „Sturm“ als „Zentrum der Avantgarde“
Von Hubert van den Berg
Wort wird Bild
Ein Almanach-Band der Moritzburg Halle/Saale setzt sich mit den Bildern der „Brücke“-Maler zur Literatur auseinander
Von Klaus Hammer
Ein ausgesprochen moderner Künstler
Ein Sammelband richtet neue Blicke auf das Spätwerk des großen norwegischen Malers Eduard Munch
Von Klaus Hammer
Licht durch Farben darstellen
Mit dem monografischen Band „Claude Lorrain – Die verzauberte Landschaft“ wird einer der wichtigsten Landschaftsmaler des 17. Jahrhunderts gewürdigt
Von Klaus Hammer
Im Zeichen des Pop – Ole Petras schreibt eine Studie über popmusikalische Zeichenverwendung
Nach der Revolte
Claus Leggewie plädiert in „Mut statt Wut“ für einen neuen Gesellschaftsvertrag und den Mut zu echten Reformen
Von Josef Bordat
Orientierung durch Übersicht
Die Beiträge im „Lexikon der Globalisierung“, herausgegeben von Fernand Kreff, Eva-Maria Knoll und Andre Gingrich, beleuchten das Phänomen aus sozialanthropologischer Sicht
Von Josef Bordat
Die geheimen Workshops in der schlesischen Provinz
Die fünfte Stuttgarter Stauffenberg-Gedächtnisvorlesung zeichnet die Geschichte des Kreisauer Kreises nach
Von Clarissa Höschel
„Dem Philosophen das Höchste“
Arne Zerbst veranschaulicht F. W. J. Schellings idealistische Theorie der bildenden Kunst
Von Franz Siepe
Auf dem Weg zu einer kritischen Theorie der Gerechtigkeit
Bernd Ladwig erläutert in seinen „Gerechtigkeitstheorien“ den Zusammenhang zwischen Gleichheit und Gerechtigkeit
Von Esther Menhard
Der Wille zur Orientierung
Über Werner Stegmaiers sehr gelungene Nietzsche-Einführung
Von Nico Schulte-Ebbert
Erlösung des Übels
Der österreichische Philosoph Peter Strasser legt ein Wort für das „verfolgte Ideal“ der „Unschuld“ ein
Von Franz Siepe
Fragen ohne Antwort
Kathrin Passig, Aleks Scholz und Kai Schreiber listen auf, was wir (noch) nicht wissen
Von Josef Bordat
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