Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 6, Juni 2015
Dante und Heidegger
Zur Juni-Ausgabe von literaturkritik.de. Mit Anmerkungen zur Situation wissenschaftlicher Mitarbeiter an deutschen Universitäten und unserer Zeitschrift – aus gegebenem Anlass
Von Thomas Anz
Dantes „Commedia“ aus der Sicht eines staunenden Lesers
Gedanken zur Unbegreifbarkeit der „Göttlichen Komödie“
Von Tobias Gunst
Dante Superstar
Zur Aktualität eines mittelalterlichen Dichters anlässlich seines 750. Geburtstags
Von Stefana Sabin
Dante deutsch
Zu Dantes „Rime“ in deutschen Ausgaben. Aus Anlass von Thomas Vormbaums neuer Übersetzung
Von Olaf Müller
Zwischen Bewunderung und Distanzierung
William Blakes Zeichnungen zu Dantes „Divina Commedia“ als Dialog mit dem Wort
Von Alla Soumm
„Dante ist lebendig wie nie zuvor“ – Hinweis auf ein Interview mit Rainer Stillers
Die Chiffre der planetarischen Technik
Keine Stunde Null in Todtnauberg: Soziologische Studien helfen dabei, die antisemitischen Symbole der ‚Seyns‘-Philosophie Martin Heideggers zu entschlüsseln
Von Jan Süselbeck
Was tun mit Heidegger?
Zum 83. Band der Gesamtausgabe, den Heidegger-Jahrbüchern 4 und 5 sowie dem Heidegger-Handbuch unter Berücksichtigung der Debatte um die „Schwarzen Hefte“
Von Sebastian Schreull
Beschriebenes Papier
Leif Randts Roman „Planet Magnon“ entführt nicht in fremde Welten
Von Rolf Löchel
Elegante Körperparade
Victor Wittes Debütroman „Hier bin ich“ schreibt die Popliteratur mit den Mitteln des realistischen Romans fort
Von Matthias Friedrich
Bekenntnisse aus dem inneren Hannover
Tex Rubinowitzʼ Bachmann-Preisträgertext „Irma“
Von Wieland Schwanebeck
Die Taube von Sloterdijk
Friedrich Achleitner hält in der Prosasammlung „wortgesindel“ das Erbe der Wiener Gruppe am Leben
Von Willi Huntemann
Eine Hymne auf die Zerstreuung
Über PeterLichts „Lob der Realität“
Von Dominik Schönecker
Alles sehen, nichts verstehen
Michael Wildenhain schreibt mit „Das Lächeln der Alligatoren“ einen Roman über Liebe, Schuld und den Deutschen Herbst
Von Ina Westermann
Auf sich selbst gestellt
Kirsten Fuchs erzählt in „Mädchenmeute“ vom Erwachsenwerden
Von Georg Patzer
Der eigenen Haut entkommen
Thomas Braschs gesammelte Gedichte in „Die nennen das Schrei“ sind sehr viel mehr als politische Lyrik
Von Tobias Schmidt
Durch Palästina reisen und darüber schreiben
Andreas Altmanns „Verdammtes Land. Eine Reise durch Palästina“ sollte man lesen..
Von Tobias Gunst
Grenzerfahrungen
In Ulla Lenzes neuem Roman „Die endlose Stadt“ verlieren sich die Protagonisten in fremden Kulturen
Von Bernhard Walcher
Ein aus der Zeit Gefallener
Der Flaneur Franz Hessel schrieb einige der schönsten und treffendsten Texte über das Berlin der 1920er-Jahre – und die Berlinerinnen
Von Walter Delabar
Immer neue Leben
Michel Bergmanns kurzer Roman „Weinhebers Koffer“
Von Martin Gaiser
Kleine Prosa auf großer Bühne
Die Kritische Ausgabe der Werke Robert Walsers wird mit „Poetenleben“ fortgesetzt
Von Malte Völk
Husumzauber und Schwabinger Elendsjahre
Franziska zu Reventlows Erstlingswerk „Ellen Olestjerne“ als Neuausgabe in der Reihe „Nordfriesland im Roman“
Von Rolf Löchel
Erinnerungen und Bekenntnisse eines Kommunisten
Über eine enttäuschende Neuausgabe von Stephan Hermlins „Abendlicht“
Von Stefan Tuczek
Literatur für Menschen in einem unterentwickelten Land
Zur Neuedition zweier Arbeiten Christian Geisslers
Von Britta Caspers
Vom Verschwinden
Peter Neitzke schreibt über einen, der Andere in Luft auflöste
Von Michael Kurzmeier
Die Ketten der freien Liebe
Christian Uetz‘ Roman „Es passierte“ lässt verständnislos zurück
Von Martin Becker
Kraft schöpfen in Griechenland
Carmen Francesca Banciu unternimmt eine Reise in kleine und große Welten
Von Anke Pfeifer
Junge Lyrik
Daniel Noël Fleischmann beeindruckt mit seinem Gedichtband „Und die Mauern riefen sich“
Von Martin Becker
Party mit Diabolus
„Lust und Laster“ von Evelyn Waugh in neuer Übersetzung
Von Christof Rudek
Zwischen Selbstherrlichkeit und Selbstsabotage
„Die gleißende Welt“ von Siri Hustvedt ist ein geistreiches Spiel mit Perspektiven und fiktionalen Ebenen – und überaus witzig
Von Ulrike Schuff
Freier Blick auf die düstere Seele von New York
„City without Walls“ von W.H. Auden – eines der literarisch bedeutendsten Gedichte über New York
Von Nathalie Mispagel
Misslungene Fingerübung
Über Dave Eggersʼ „Eure Väter, wo sind sie? Und die Propheten, leben sie ewig?“
Von Roman Halfmann
Abstieg ins Archiv der Gesellschaft
Hoffmann und Campe veröffentlicht José Saramagos letztes Romanfragment
Von Tobias Gunst
Fragmente einer Sprache der Liebe
Alejandro Zambra skizziert in „Bonsai“ eine Liebesgeschichte en miniature
Von Dominik Rose
Und er nahm eine Axt und kappte seine Wurzeln
Edouard Louis‘ Debütroman erzählt von der Befreiung aus einer Kindheit voll Demütigung und Intoleranz
Von Laura Konert
Theater-Leben
Sadie Jones erzählt in ihrem neuen Roman „Jahre wie diese“ von politischen Systemen und privaten Utopien in den 1970er-Jahren
Von Bernhard Walcher
Parasit Hoffnung
Lena Andersson Roman „Widerrechtliche Besitznahme“ über die Illusionen einer einseitigen Liebe
Von Niels Penke
Nicht nur der Autor von „Lolita“
Dieter E. Zimmers Nabokov-Ausgabe nähert sich dem Abschluss
Von Alexandra Pontzen
Bekannte Unbekannte
Eine neue kritische Ausgabe von Christine Lavants Gedichten
Von Andreas Solbach
Gleiches Stimmrecht, Gleichstellung der Frauen, Abstimmung über wichtige Handlungen
Daniel Defoe berichtet in „Libertalia“ über eine basisdemokratische Gesellschaft der Piraten
Von Georg Patzer
Großes Buch mangelhaft neu übersetzt
Selma Lagerlöfs wunderbare Reise durch ein sagenreiches Land
Von Volker Heigenmooser
Ein Buch, das man allzu leicht unterschätzt
Doro Petersen illustriert Italo Calvinos „Marcovaldo oder die Jahreszeiten in der Stadt“ für die Büchergilde
Von Senka Gorbunov(a)
Ein außergewöhnliches Reisejournal
Emile Zola auf Motivsuche für seinen späteren Roman „Rom“
Von Manfred Orlick
Aufzeichnungen aus der Hölle
Polina Scherebzowas Tagebuch über die Tschetschenienkriege
Von Daniel Henseler
Niederlage bedeutet Gestank
Der Weltkriegsteilnehmer Daniil Granin erzählt in „Mein Leutnant“ von Dreck, Kälte und Unterernährung sowie einer aufgestauten Wut auf goldene Achselklappen
Von Volker Strebel
Chronik einer belagerten Stadt
Albert Sánchez Piñols Roman „Der Untergang Barcelonas“ erzählt den Spanischen Erbfolgekrieg
Von Linda Maeding
Die gegenwärtige Vergangenheit als poetisches Motiv
In „Etwas, das im Himmel wohnt“ erneuert Cardenal unser Bewusstsein, indem er Vergessenes und Verdrängtes zum literarischen Thema macht
Von Jana Fuchs
Die Griechen der 1950er-Jahre
Wieder „Ein Fall für Kostas Charitos“ von Petros Markaris
Von Claudia Schmölders
Geballte Fäuste als Liebeslied
Über die schönsten Seiten des Lebens schreibt Jón Kalman Stefánsson im Roman „Fische haben keine Beine“
Von Elisabeth Böker
Suchen und Finden
Mit „Die Suche nach Tony Veitch“ ist ein Krimi William McIlvanneys von 1977 erschienen und er enthält bereits alles, was den britischen Krimi von heute kennzeichnet
Von Walter Delabar
Alte Geschichten
Alan Carter entführt seine Leser mit „Prime Cut“ nach Down under
Von Walter Delabar
Abgrund Fußball
In Dominique Manotti rasantem Krimi „Abpfiff“ geht es um Doping und einen Fußballkönig
Von Walter Delabar
Verstehen über interpretieren
David Hewson schreibt mit „Das Verbrechen“ den Roman zu Kommissarin Lunds drittem Fall
Von Walter Delabar
Das Ende einer Ära
Zum Tode des Historikers und zionistischen Intellektuellen Robert Solomon Wistrich
Von Clemens Heni
Einen Menschen aus Texten entstehen lassen
Der Briefwechsel zwischen Theodor W. Adorno und Gershom Sholem
Von Thomas Meyer
Montage eines Lebens
Anthony Coles veröffentlicht nach 45-jähriger Recherche ein Buch über John Heartfield, den Begründer der politischen Fotomontage
Von Gabriele Wix
Die Geschichte eines nihilistischen Liebenden
Die literarische Momentaufnahme „Dann wird aus Zwein: Wir beide“ von Fritz J Raddatz widmet sich der Beziehung zwischen Kurt Tucholsky und Mary Gerold
Von Stefan Tuczek
Haltbar über 2008 hinaus
Peter Bekes porträtiert Peter Rühmkorf
Von Markus Oliver Spitz
Nur die Mission zählt
Ridley Scott erschafft aus dem alttestamentarischen Moses-Mythos ein monumentales, raumpoetisches Historiendrama: „Exodus: Götter und Könige“
Von Nathalie Mispagel
Mann an Bord
Darren Aronofsky hat eine unerschrocken eigenwillige Interpretation von biblischer Geschichte gewagt: „Noah“
Von Nathalie Mispagel
Das bewegte Bild
Neues vom Comic in Theorie und Praxis
Von Stefan Höppner
Der Leser in der Literaturtheorie
Marcus Willands Dissertation „Lesermodelle und Lesertheorien“ besticht durch klare Kategorien und Differenzierungen.
Von Regina Roßbach
Die Vorzüge der Literaturgeschichte
Eine Neuauflage der von David E. Wellbery herausgegebenen „Neuen Geschichte der deutschen Literatur“
Von Johannes Schmidt
Wozu lesen?
Ein von Nikola Roßbach herausgegebener Sammelband bietet 55 Antworten aus Literatur und Literaturwissenschaft
Von Michael Duszat
Ringen mit teuflischen Künsten
Die neue Ausgabe des Faust-Jahrbuchs widmet sich Martin Luther und Faust als „Symbolfiguren deutscher Geschichte“
Von Manuel Bauer
Das Heilige und der Autor
Matthias Schaffrick untersucht unter anderem die Autorschaft bei Martin Mosebach
Von Kay Wolfinger
Macht über die Seelen
Hugo von Hofmannsthal im Dialog mit Elsa und Hugo Bruckmann – und mit dem Orient
Von Jochen Strobel
Gendertheoretische Überlegungen zum Theater der Aufklärung
Beate Hochholdinger-Reiterer untersucht die „Kostümierung der Geschlechter“
Von Linda Maeding
Sprache: Instinkt oder Kulturleistung?
Zu Vyvyan Evans’ Kampfschrift „The Language Myth“
Von Wolfgang Imo
Ein Gewinn für interdisziplinäre Studien
Kersten Sven Roth entwirft eine pragmatisch-interaktionale Diskurssemantik
Von Jelko Peters
Hitzig in Berlin – wo sonst?
Über eine lange erwartete Monographie zum Forschungsfeld „Berliner Intellektuelle in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts“
Von Thomas Neumann
Aktuelle Beiträge aus der Caroline de la Motte Fouqué-Forschung, herausgegeben von Julia Bertschik, Thomas Neumann und Tobias Witt
Meister Richards Liebeszoo oder Das Lob der Vorsicht
Ralph Dutli übersetzt das altfranzösische „Bestiaire d’Amour“ des Richard de Fournival
Von Dorothea Heinig
Wundervölker an der Peripherie der Welt
Rudolf Simek sammelt und erläutert die Monster des Mittelalters
Von Jelko Peters
Mythos und Geschichte in Stein
Thomas Biller untersucht die Burgen des Templerordens
Von Jörn Münkner
Literatur als Erlebnis – Zugänge und Abwege
Wernfried Hofmeister und Ylva Schwinghammer sammeln didaktische Konzepte und Versuche zur Vermittlung mittelalterlicher Literatur
Von Jelko Peters
Photographien statt Fotografien
Wim Wenders‘ photographisches Werk wird entdeckt
Von Lothar Struck
Säkularisierte Lichtmetaphysik
Über den von Felix Krämer herausgegebenen Ausstellungskatalog zur Frankfurter Monet-Ausstellung
Von Christian Milz
Forscher mit Hang zum Bergler
Esther Bertschinger-Joos und Richard Butz haben ein biographisches Buch über den Anarchisten und Maler Ernst Frick geschrieben
Von Rolf Löchel
Malte Völk beschäftigt sich in seinem Buch „Ästhetik der Dingwelt“ mit der materiellen Kultur bei Jean Paul, Aby Warburg und Walter Benjamin
Ein logischer Idealist
Helmut Papes Einführung zeichnet ein ganzheitliches Bild des Semiotikers Charles Sanders Peirce
Von Nico Schulte-Ebbert
Übergang in ein ökologisches Zeitalter
Der Theoretiker Bruno Latour wird in seinem neuen Buch zum Praktiker
Von Sebastian Meißner
Faszinosum Forschungsreise oder imperialer Indientourismus
Die Expedition der Brüder Schlagintweit nach Indien und Zentralsasien
Von Heribert Hoven
Die Reclam-Welt (nicht nur) in Gelb
Zum 175. Geburtstag des Verlegers Hans Heinrich Reclam
Von Dieter Kaltwasser
On Fire for the Truth
Ein philosophischer Sammelband zu der beliebten Fernseh-Serie „Veronica Mars“ ist nicht nur für Fans ebenso erhellend wie unterhaltend
Von Rolf Löchel
Nichts als Gerede
David Graeber und Tomáš Sedláček verkennen das Wesen des herrschenden Systems – folglich gehen ihre Analyse und ihre Lösungsvorschläge fehl
Von Gunnar Kaiser
Der Staat als Entertainer
Martha C. Nussbaum propagiert einen Staat, der sich endlich der „Positiven Emotionen“ seiner Bürger annimmt – zum Wohle aller, versteht sich
Von Gunnar Kaiser
In der Rolle von Juniorpartnern
Österreich-Ungarn und Italien im Ersten Weltkrieg: Über einen von Nicola Labanca und Oswald Überegger herausgegebenen Sammelband
Von Heribert Hoven
Vorgeschichte rechtsextremen Terrors
Hermann Gilbhards Standardwerk zur Thule-Geellschaft in seiner neuen Bearbeitung
Von Albrecht Götz von Olenhusen
Die Entscheidungen eines Tages
Monika Dreykorns Buch „30. Januar 1933“ beleuchtet den Tag der Machtübernahme Hitlers und dessen Folgen
Von Detlev Mares
Ausufernd im Detail, ausgewogen in der Sache
Erik Larson schreibt untendenziös über den Untergang der Lusitania
Von Roman Halfmann
Ein von Christian Boller, Felix Linzner, Marta Leonora Frank und Karl Braun herausgegebener Sammelband beleuchtet das letzte Friedensjahr vor dem Ersten Weltkrieg
Vorbemerkung
Die Verbreitung religiösen Gedankengutes in der Rhein-Maas-Region
Ein Sammelband zur Frömmigkeitsbewegung ‚Devotio Moderna‘ widmet sich dem sozialen und kulturellen Transfer (1350-1580)
Von Stefanie Jugovac
„Köln in unheiligen Zeiten“
Ein Sammelband von Stefan Lewejohann porträtiert die Stadt im Dreißigjährigen Krieg
Von Lena Liebern
Köln und seine fast vergessene Kolonialvergangenheit
Ein Sammelband begibt sich auf „Spurensuche“
Von Tobias Ridder
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