Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 12, Dezember 2024

Schwerpunkt: Jubiläen und Gedenktage

Die Jahrhundertdichterin
Das Faszinosum Friederike Mayröcker
Von Herbert Fuchs

Friederike Mayröcker, Jahrhundertdichterin
Am 20. Dezember 2024 wäre Friederike Mayröcker 100 Jahre alt geworden. Das Literaturarchiv der Österreichischen Nationalbibliothek Wien präsentiert mit begründetem Stolz den Stand der Recherche ihres überwältigenden Nachlasses
Von Gabriele Wix

Die schöne Zumutung der Poesie
Zum Werk Friederike Mayröckers
Von Mario Wiesmann

Ein Band der Zeitschrift „Text + Kritik“ zum 100. Geburtstag von Friederike Mayröcker

Zum 100. Geburtstag von Friederike Mayröcker: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Allzeit unzeitgemäß
Mit „Schattengetuschel“ überrascht Botho Strauß zu seinem 80. Geburtstag mit einem neuen Ton
Von Peter Mohr

Zum 80. Geburtstag von Botho Strauß: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Ich ist der Nächste
Der Erzähler Feridun Zaimoglu wird sechzig
Von Lutz Hagestedt

Ein Roman der Vernunft gebiert Ungeheuer
Zum 100. Geburtstag von Luis Martín-Santos Ribera: Plädoyer für eine Wiederentdeckung seines Romans „Schweigen über Madrid“
Von Karl-Josef Müller

Zum 80. Geburtstag von Rüdiger Safranski: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Zum Tod unseres Mitarbeiters Wilhelm Solms: Hinweise aus dem Archiv von literaturkritik.de

Rätsel des Lebens: Kolumne von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Habent sua fata libelli
Was Bücher bewirken können
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Editionen und Neuauflagen

Das Gedächtnis der Literatur
Mit mehr als vierzig Jahren Verspätung erschien Tezer Özlüs Roman „Suche nach den Spuren eines Selbstmordes. Variationen über Cesare Pavese“ in der Originalsprache Deutsch und beschert eine literarische Entdeckung
Von Nora Eckert

Der unbesiegbare Sommer der Poesie
Marie T. Martins gesammelte Prosa und Lyrik inklusive Nachlass in „Der Winter dauerte 24 Jahre“ würdigen angemessen das Werk einer früh verstorbenen großen deutschen Poetin
Von Marcus Neuert

Leben und Poesie zwischen Rebellion und Tradition
Edna St Vincent Millays letzte Gedichte „Journal“ liegen jetzt in einer zweisprachigen Ausgabe vor und bestätigen: Illusionslosigkeit schützt nicht vor Melancholie
Von Nora Eckert

Die Dame und die Diebin
Mit Joanna Russ’ „In fernen Gefilden“ hat der Memoranda Verlag die Ausgabe der gesammelten Schriften einer der bedeutendsten SF-AutorInnen eröffnet
Von Rolf Löchel

Deutschsprachige Literatur

Cowboys und Indianer
Clemens Meyers Roman „Die Projektoren“ wirft einen kaleidoskopartigen Blick auf Verirrungen und Verheerungen der Geschichte
Von Werner Jung

Isegrims Panoptikum und homo homini lupus
In seinem Roman „Vom Norden rollt ein Donner“ konstruiert Markus Thielemann ein polyvalentes Bedeutungsgefüge rund um den Wolf
Von Anne Amend-Söchting

Das ist 1 Literatur
Mit „Das All im eignen Fell. Eine kurze Geschichte der Twitterpoesie“ blickt Clemens J. Setz auf die literarische Kreativität der Social-Media-Plattform zurück
Von Thomas Merklinger

Ein abgedankter König ohne Krone auf fulminantem Roadtrip zu Pferde
Arno Geiger hat mit „Reise nach Laredo“ einen fesselnden historischen Roman geschrieben
Von Armin König

Liebesglut und Weltuntergang
Theodora Bauers „Glühen“ brilliert auf den Spuren Arthur Schnitzlers
Von Annette van den Bergh

Machtspiele
Christian Haller trifft mit seinem Roman „Das Institut“ den Zeitgeist der 70er Jahre
Von Werner Jung

Wenn Kirsten einen Roman schreibt
Mit einem spürbaren Augenzwinkern umkreist Charles Lewinsky in seinem Roman „Täuschend echt“ das Spannungsfeld zwischen künstlicher Intelligenz und literarischem Schreiben
Von Peter Mohr

Die Moderne lebt
Aparte Prosa von Zsuzsanna Gahse
Von Klaus Hübner

Philosophie to go
Uta-Maria Heims „Albleuchten“
Von Hannes Krauss

Vom Leben und Überleben im SED-Staat
Mit seinem Roman „Ruinen und Revolution“ schließt Max Haberich seine fünfteilige Familienchronik ab
Von Günter Rinke

Das Aufblühen des Kairos
Ein berührender Vater-Tochter-Roman von Ludwig Steinherr
Von Klaus Hübner

Mutmaßungen über Uta
Clemens Böckmanns beeindruckender Debütroman „Was du kriegen kannst“
Von Peter Mohr

Schwindelerregende Gedanken in der Schwerelosigkeit
Christian Schloyers neuer Gedichtband „Venus Mars“ ist ein wildes Text-Adventure
Von Thorsten Schulte

Ein surreales Tigeruniversum
Joshua Groß und Sebastian Tröger entwerfen mit „Kiwano Tiger“ ein kryptisches Märchen
Von Marisa Müller

Fremdsprachige Literatur

Einsames Unglück
Antonio Lobo Antunes‘ Roman „Am anderen Ufer des Meeres“ blickt zurück auf den Kolonialkrieg
Von Peter Mohr

Unbarmherziger Frost
Szczepan Twardochs Roman „Kälte“ macht seinem Titel alle Ehre
Von Karl-Josef Müller

Allianz der Opfer und der Grausamen
Masayo Koike lockt mit japanischer Fantastik in ihr „Sperlingshaus“
Von Lisette Gebhardt

Leben aus dem Archiv
Gaëlle Nohants Roman „All die gestohlenen Erinnerungen“ rekonstruiert Zusammenhänge von Menschen und Gegenständen
Von Bernhard Walcher

Resilienzzone 2
Satoshi Yagisawas Fortsetzungsband zur „Buchhandlung Morisaki“ bietet erneut antiquarische Heilung im Retrorefugium
Von Lisette Gebhardt

Dichten ist Erinnerungsarbeit und Geisterbeschwörung in einem
Yara Nakahanda Monteiros hellwache wie traumhafte Alltagsbeobachtungen liegen jetzt als Gedichtband in deutscher Übersetzung vor: „Herz Rhythmus Störungen“ – eine Empfehlung
Von Nora Eckert

Ungewöhnliche Familienbande
Clara Dupont-Monod schreibt darüber, was es mit einer Familie macht, wenn ein Kind schwerbehindert zur Welt kommt – eine bereichernde Lektüre
Von Florian Birnmeyer

Als Rentnerin auf einem Frachtschiff
In ihrem eigenwilligen Briefroman „Die Concierge ist auf See“ stellt Magali Desclozeaux globalisierten Kapitalismus bloß
Von Michael Fassel

Auf einem wilden Trip
Mircea Cărtărescus Roman „Theodoros“ erzählt vom Aufstieg und Ende eines Kaisers
Von Daniel Henseler

Nie waren wir so glücklich wie am Donnerstag
Michiko Aoyama perpetuiert mit ihrem „Café unter den Kirschbäumen“ das Serendipitäts-Prinzip
Von Lisette Gebhardt

Literaturwissenschaft

Engagiert – mit gesellschaftlichem Sendungsbewusstsein
Ein unumgänglicher Sammelband über Saša Stanišić
Von Klaus Hübner

Erste Hilfe nach dem Blutbad
Eine mediävistische Konferenz nähert sich erstmals Felicitas Hoppes Nibelungenbuch
Von Nathanael Busch

Literarische Luisen
Siegfried Carl erinnert in „… immer Luise“ auf originelle Weise an schreibende Frauen der deutschsprachigen Literaturgeschichte
Von Rolf Löchel

Grenze ist etwas Konkretes, Grenze ist erzählerische Kunst
Ein tiefgründiger literaturwissenschaftlicher Sammelband zum Thema Grenze ist erschienen
Von Martin Lowsky

Eine Literaturgattung unter Legitimationsdruck
Clara Fischer untersucht die deutschsprachige Versepik von 1918 bis 1933
Von Ulrich Klappstein

Wer also spricht, und warum?
Ein Tagungsband von Ingrid Bennewitz, Freimut Löser und Martin Fischer spürt (auto-)biographischen Mustern in mittelalterlicher und frühneuzeitlicher Literatur nach
Von Jan Alexander van Nahl

Oskar Panizza – Staatskritiker und moderner Literat
Ein neuer Sammelband stellt den ‚intellektuellen Panizza‘ heraus
Von Martin Lowsky

Prof. em. Dr. Jochen Vogt veröffentlicht ein Kompendium mit Gelegenheitstexten und Vorträgen

Lesen als Lebenshaltung – Gerald Funk publiziert Literaturgeschichten

Rita Unfer Lukoschik über Stefan Zweigs Novelle „Brief einer Unbekannten“ und ihre mediale Rezeption

Wolfram Malte Fues über Martin Walsers „Paulskirche-Rede“, seinen Roman „Tod eines Kritikers“ und den Antisemitismus

Philosophie, Politik, Geschichte

Der bescheiden hermetische Aufklärer der Bundesrepublik
Das Werk „Es müsste etwas besser werden“ von Stefan Müller-Doohm und Roman Yos über Jürgen Habermas zeigt einmal mehr die Schwierigkeit der Vermittlung des berühmtesten Philosophen Deutschlands
Von Stephan Wolting

Deal mit dem Teufel
Der Historiker Daniel Marwecki stellt in seinem Buch „Absolution? Israel und die deutsche Staatsräson“ eben jene vom Kopf auf die Füße
Von Conrad Kunze und Martin Höfig

Entmystifizierung des Traumgeschehens bei andauernder Magie
In „Warum wir träumen“ erläutert Rahul Jandial, aus welchen neuronalen Aktivitäten Träume entstehen
Von Anne Amend-Söchting

Vom Auswärtigen Amt zur Reformschule
Angela Hartwigs Biografie „Der Pelikan“ berichtet sehr persönlich aus dem Leben Lina Richters
Von Rolf Löchel

Freud kam nur bis Budapest
Andreas Petersen beleuchtet so anschaulich wie informativ die Rezeption der Psychoanalyse in Osteuropa
Von Stephan Wolting

Musik und Film

Das Kinderzimmer von Isaac
Einige Überlegungen zu Caspar Battegays lesenswertem Buch „Leonard Cohens Stimme“
Von Karl-Josef Müller

Von Blinden- und Bananentexten: Die Verteidigung des Unverständlichen
Michael Lentz versucht, dem Kulturphänomen Grönemeyer musikalisch auf den Grund zu gehen
Von Stephan Wolting

Verschiedenes

Literarische Begleiter für das Jahr 2025
Literaturkalender als Inspiration für alle Bücherliebhaber
Von Manfred Orlick