Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 6, Juni 2017
Die Möglichkeit(en) einer Insel
Zum Themenschwerpunkt der Juni-Ausgabe
Von Martina Kopf
Schreiben in Zeiten der Mangelwirtschaft
Die Literaten auf Kuba kämpfen mit beschränkter Ausdrucksfreiheit, schlechter Infrastruktur und fehlenden Außenkontakten
Von Michi Strausfeld
„The palm trees were my prison bars“
Postkoloniale Inseln in Andrea Levys „Small Island“ und Caryl Phillips‘ „The Final Passage“
Von Sandra Vlasta
Schreie von der Insel
Die Romane der Haitianischen Autoren Gary Victor, Louis-Philippe Dalembert und Lyonel Trouillot kreisen um Voodoo, Gesellschaftskritik und Dekulturation
Von Martina Kopf
Die Insel
Idylle und Desaster
Von Hans Richard Brittnacher
Literarisches Labyrinth
Zahlreiche Neuausgaben zeigen die literarische und kulturhistorische Wirkmacht Venedigs auf
Von Carina Berg
Inselleben
Nathacha Appanah beeindruckt mit ihrem Roman „Tropique de la violence“ über das Leben auf Mayotte
Von Caroline Mannweiler
Treffpunkt Insel
Le Clézios Erzählung „Sturm“ inszeniert in starken Bildern eine besondere Begegnung
Von Regina Roßbach
Hans Wollschläger als Rezensent
Ein später Brief an ihn zehn Jahre nach seinem Tod
Von Wulf Segebrecht
Der lange Weg des Willi Fährmann
(1929–2017)
Von Dirk Hallenberger
„Istanbuls Schicksal ist mein Schicksal“
Zum 65. Geburtstag von Nobelpreisträger Orhan Pamuk
Von Peter Mohr
Die „eiserne Lerche“ und Deutschlands erster politischer Dichter
Zum 200. Geburtstag von Georg Herwegh
Von Manfred Orlick
Genialität und Wahnsinn
Zum 225. Todestag von J.M.R. Lenz
Von Manfred Orlick
Zum Tod von Denis Johnson: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Austausch der Herzen?
Der schwierige Briefwechsel zwischen Hilde Domin und Nelly Sachs
Von Michael Braun
Dem Vergessen entrissen
Judith Ritter hat die erste biografische Monografie über die Münchner Schriftstellerin Carry Brachvogel geschrieben
Von Rolf Löchel
Mit Liebesbriefen fing es an
Pointiert und sprachlich ausgefeilt erinnert sich Peter Wawerzinek in „Bin ein Schreiberling“ an drei Jahrzehnte inner- und außerhalb des Literaturbetriebs
Von Dietmar Jacobsen
Ausweg Kunst
In dem Hörbuch „Für immer“ lässt Klaus Sander Peter Kurzeck noch einmal von seinem Schreiben erzählen
Von Carina Berg
Das Phantastische um 12 Uhr mittags
In seiner Monographie bringt Hans-Jürgen Schmitt Leben und Werk von Julio Cortázar zu gebührender Geltung
Von Michi Strausfeld
Unser Mann vom Merkur, unser Mann vom Mars
Über zwei Biografien zu Freddie Mercury und David Bowie
Von Stefan Höppner
Ein halbes Jahrhundert im Spiegel satirischer Texte
„Was aber bleibt“ von Dieter Hildebrandt
Von Erhard Jöst
Jörg Späters Biographie über Siegfried Kracauer
Unterm Tränenschleier
Marcel Beyers Frankfurter Poetikvorlesungen durchstreifen das „blindgeweinte Jahrhundert“
Von David Brehm
Von der Geistesgegenwart
Roger Willemsen liest in „Wer wir waren“ unserer Zeit die Leviten
Von Michael Braun
Lockende Leyla mit Vaterkomplex
Peter Schneider stellt den „Club der Unentwegten“ vor
Von Erhard Jöst
Vom Morgen danach zum Leben danach
In „Nüchtern am Weltnichtrauchertag“ nimmt Benjamin von Stuckrad-Barre seinen Leser mit auf einen Trip durch Rausch, Sucht und Abstinenz
Von Caroline Liss
Echte, falsche und virtuelle Realitäten
Sieben visionäre Reisen in Technikwelten von heute und morgen
Von Eva Unterhuber
Zivilisation und Katastrophe
Zum Umgang mit Geschichte in Franzobels „Das Floß der Medusa“
Von Maximilian Huschke
So einfach ist das eben nicht
Andreas Stichmanns Roman „Die Entführung des Optimisten Sydney Seapunk“ berichtet vom Scheitern eines ungewöhnlichen Weltverbesserungsplans
Von Christina Lange
Ansichten eines Euphorikers
Über Gerhard Falkners aus 30 Jahren gesammelte furios-erfrischende „Bekennerschreiben“
Von Lothar Struck
Modische Vielfalt
Gedichte von Nora Gomringer mit Illustrationen von Reimar Limmer
Von Herbert Fuchs
Ein langer Bart
Einblicke ins Ruhrgebiet vom Wuppertaler Slam-Poeten Patrick Salmen
Von Marcel Menne
Literatur als Taschenspielertrick
Hermann Burgers „Lokalbericht“ aus dem Jahr 1970 erscheint postum als Buch und als elaborierte Digitale Edition
Von Beat Mazenauer
Alles, was man haben kann
Anke Heimberg hat Lili Grüns Roman „Junge Bürokraft übernimmt auch andere Arbeit…“ neu herausgegeben
Von Rolf Löchel
Pseudonyme und Sehnsüchte
Die Erzählung „Seifenblasen“ von Kurt Tucholsky, die erst 80 Jahre nach ihrer Entstehung veröffentlicht wurde, erscheint nun in einer Neuauflage
Von Edyta Szymanska
Ein Tagebuch und eine Hymne
Mit dem zweiten Band der kommentierten Studienausgabe lässt sich der Wandel Emmy Hennings’ zur christlichen Schriftstellerin nachvollziehen
Von Johannes Schmidt
Ein amüsantes und informatives Hörbuch führt mit O-Ton-Collagen und Kommentaren durch das Kritikerleben Marcel Reich-Ranickis
„Die Schaukel“ und „Wolken“: Über die Herausgabe zweier Werke Hans Jürgen von der Wenses
Ein wenig zu viel von allem
Hanya Yanagiharas Roman „Ein wenig Leben“ schockiert und wirft Fragen auf
Von Sascha Seiler
Eine Alternative zur Autokastration
David Foster Wallace berichtet über die Pornobranche
Von Philipp Jakob
Der amerikanische (Alb-)Traum
Über gescheiterte Illusionen und den Mut zum Wagnis in Imbolo Mbues Debütroman „Das geträumte Land“
Von Charlotte Neuhauss
„Ein Heft mit einem Strich in der Mitte“
Haruki Murakamis frühe Romane „Wenn der Wind“ singt und „Pinball 1973“ zeigen bereits die sprachliche Prägnanz und tiefe Einfühlsamkeit des japanischen Bestsellerautors
Von Anne-Katrin Schulze
Zwei erbitterte Feinde, die große Liebe und späte Freundschaften
Jane Gardam besticht auch im letzten Teil ihrer „Old Filth“-Trilogie mit einer gehörigen Portion Charme
Von Eleonore Asmuth
Ein teuflischer Pakt
In seinem Roman „Licht“ nimmt uns der in Neuseeland geborene Erzähler Anthony McCarten mit ins späte 19. Jahrhundert
Von Dietmar Jacobsen
Ein Faschist, der liebt?
Mit Jérôme Leroys „Der Block“ ins Innenleben einer rechtsradikalen Partei
Von Walter Delabar
Der ozeanische Chor
Mit „Transit“ setzt Rachel Cusk nach „Outline“ ihr ensembleartiges Erzählprojekt fort
Von Ulrike Schuff
Ein literarischer Drahtseilakt zwischen Leben und Tod, Ende und Neuanfang
Der autobiografische Roman des schwedischen Autors Tom Malmquist seziert auf hypnotische Weise die Dramatik des menschlichen Lebens
Von Barbara Tumfart
Was von einem Leben bleibt
Über Jonas Hassen Khemiris Roman „Alles, was ich nicht erinnere“
Von Monika Grosche
Ein Erzählen, das unter die Haut geht
Françoise Frenkels Fluchtbericht
Von Liliane Studer
Von einem, der auszog, um zu helfen
Die Geschichte des argentinischen Indios Eisejuaz
Von Michi Strausfeld
Im Gepäck: Der Führer durch das Patriarchat für Fortgeschrittene
Über Elif Shafaks Roman „Der Geruch des Paradieses“
Von Anja Beisiegel
Eine Distelblüte in der Hand
Im Roman „Der Traum des Richters“ von Carlos Gamerro verschwimmen die Grenzen zwischen Wirklichkeit und Traum und die argentinische Geschichtsschreibung wird in Frage gestellt
Von Jana Fuchs
Unterricht in Gefühlen und edlem Zwirn
In Michela Murgias „Chirú“ begibt sich die Erzählerin in unklare Beziehungen zu einem sehr jungen Mann
Von Christof Rudek
Unfähigkeit zur wahren Liebe
Gonzalo Tornés Roman „Meine Geschichte ohne dich“
Von Peter Mohr
Die Kunst der Fälschung
Über Dominic Smiths „Das letzte Bild der Sara de Vos“
Von Christina Dittmer
Die Geschichte einer Aneignung
Der Roman „Agaat“ der südafrikanischen Autorin Marlene van Niekerk ist eine Familiensaga, aber auch eine Boden-, Sklaven- und Geschlechterkampfgeschichte
Von Jeanne Wagner
Weggefährten, Urängste und das Aufkommen der Gewalt
Christopher Isherwood schreibt im Jahr 1933 mit Berthold Viertel ein Drehbuch
Von Kai Sammet
Geisträume und Geistfiguren
Stefan Moster übersetzt nicht nur „Gedankenstriche eines Augenblicks“, sondern liefert in 50 Gedichten einen Querschnitt durch das Werk des finnischen Lyrikers Jouni Inkala
Von Kai Sammet
Südstaaten-Schmuckkästlein
William Faulkners frühe New Orleans-Stories in der Übersetzung von Arno Schmidt
Von Walter Delabar
Vom genialen Original zur kongenialen Übersetzung
Alexander Nitzbergs „unfrisierte“ Übersetzung von Dostojewskis Roman „Der Spieler“
Von Natalia Blum-Barth
Goethe und Schiller als Sherlock Holmes und Dr. Watson
Stefan Lehnberg macht die beiden deutschen Klassiker zu Helden eines Kriminalromans
Von Miriam Seidler
Ein Eisberg im Ozean
Cixin Lius Science-Fiction-Roman „Drei Sonnen“ interessiert sich mehr für Physik als für seine Figuren
Von Rolf Löchel
Der verpfuschteste Erstkontakt aller Zeiten
Mit „Dunkle Materie“ wurde erstmals ein Roman der US-amerikanischen Science-Fiction-Autorin Carolyn Ives Gilman ins Deutsche übersetzt
Von Rolf Löchel
Poesie follows function
Sieben Beiträge zu einer Tagung über „Netzliteratur im Archiv“ erinnern an die Pionierzeit der Hyperfiction
Von Beat Mazenauer
Eine Art Trockenschwimmen
Oliver Ruf fällt zu Kreativem Schreiben nicht viel Neues ein
Von Markus Joch
Teils das Ganze
Ein Handbuch zerlegt Gottfried Benn, ohne ihn wieder zusammensetzen zu können
Von Heribert Hoven
Lebenslektüren
Kai Sina beschäftigt sich mit den Einflüssen Thomas Manns auf das Werk Susan Sontags
Von Katja Hachenberg
Der Solitär und die Tradition
Christian Riedels Studie verfolgt Traditionslinien in Peter Kurzecks Erzählkosmos
Von Carina Berg
Transnationale Einschreibungen
Zu Wiebke Sievers „Grenzüberschreitungen. Ein literatursoziologischer Blick auf die lange Geschichte von Literatur und Migration“
Von Barbara Mariacher
Literarische Topographie der Szene
Vanessa Geuen untersucht „Kneipen, Bars und Clubs“
Von Markus Steinmayr
„Raynal – Herder – Merkel“: Ein von York-Gothart Mix und Hinrich Ahrend herausgegebener Sammelband widmet sich den „Transformationen der Antikolonialismusdebatte in der europäischen Aufklärung“
„Texttrips“: Friedhelm Rathjen ist „Unterwegs mit Arno Schmidt“
Der letzte Ritter, die Theuerdank-Fraktur und der erste Medienkaiser
1517 erschien das von Kaiser Maximilian I. in Auftrag gegebene Versepos „Theuerdank“
Von Rolf Schönlau
Das europäische Mittelalter – ein eurasisches Mittelalter?
Hermann Kulke plädiert für eine transkulturelle Mediävistik im eurasischen Kontext
Von Martin Baisch
Mir san mir oder Bayerns Herzog ist der Beste?
Uta Goerlitz lässt die Dichtung „De Henrico“ in neuem Licht erscheinen
Von Jörg Füllgrabe
Reichsfürsten am Kreuzweg: Mathis Leibetseder gibt einen Sammelband über „Die Hohenzollern und die Konfessionen 1517–1740“ heraus
Pop-Diskurs reloaded
Sechs Neuerscheinungen unterstreichen die wachsende Bedeutung des internationalen Pop-Diskurses
Von Sascha Seiler
Der Essay als Form digitaler Abfallentsorgung
Roberto Simanowski legt ein „alternatives ABC der neuen Medien“ vor
Von Felix Maschewski und Anna-Verena Nosthoff
Funktionen des Lektorats
Marja-Christine Sprengel untersucht detailliert und vorbildlich die Beziehungen zwischen Lektor und Autor
Von Günther Fetzer
Samuel Fischer und Ernst Heimeran, Klaus Gysi und Hans Marquardt
Klaus Walther erzählt von deutschen Verlegern und ihren Verlagen
Von Günther Fetzer
Wer bin ich?
Wie Traumtheorien das künstlerische Selbstverständnis im 19. Jahrhundert verändert haben
Von Waldemar Fromm
Die neolithische Falle
Helke Sander erklärt die Entstehung der Geschlechterhierarchie
Von Rolf Löchel
Eine krause und tolle Geschichte der Perücke
Luigi Amara verfolgt in „Die Perücke“ die falsche Haarpracht durch den Lauf der Jahrhunderte
Von Michi Strausfeld
Mensch und Tier jenseits von Worten
Carl Safina erforscht das Denken und Fühlen von Tieren
Von Eva Unterhuber
Vom Versuch, als Tier zu leben
Über Charles Fosters Buch „Der Geschmack von Laub und Erde“
Von Anja Beisiegel
Auch die Autoren hätten gewarnt sein können
Donald Trump eignet sich nicht zur langfristigen Analyse, wie Brendan Simms‘ und Charlie Ladermans Buch beweist
Von Sascha Seiler
Gefühlte Sicherheit
Über Ernst-Dieter Lantermanns „Die radikalisierte Gesellschaft. Von der Logik des Fanatismus“
Von Oliver Pfohlmann
Der Blick in die Zukunft
2013 erklärte Yuval Noah Harari seinen Lesern in „Eine kurze Geschichte der Menschheit“, wie der Mensch wurde, was er ist. Im Nachfolgewerk „Homo Deus“ beschreibt er nun, wie es mit der Menschheit weitergehen wird
Von Sebastian Meißner
Die Macht der Mythen
Katharina Martin und Christian Sieg präsentieren Zukunftsvisionen aus unterschiedlichsten Zeiten und Kulturen
Von Gertrud Nunner-Winkler
Mit der Yakuza in den Peripherien des „Atomdorfs“
Der japanische Undercover-Reporter Tomohiko Suzuki gelangt in „Inside Fukushima“ nicht wie geplant zum „Kern“
Von Andreas Singler
Sozialwissenschaftliche Gegnerforschung
Die deutschen Emigranten Franz Neumann, Herbert Marcuse und Otto Kirchheimer versorgten im Krieg den amerikanischen Geheimdienst mit Analysen über das NS-System
Von Jens Flemming
Die Utopie zwischen Skepsis und Sehnsucht
Robert Leucht untersucht „Dynamiken politischer Imagination“ zwischen 1848 und 1930
Von Linda Maeding
Die japanische Kultur des antistaatlichen Widerstands nach 1945
Till Knaudt beleuchtet in „Von Revolution zu Befreiung“ ein Kapitel kaum bekannter Zeitgeschichte
Von Lisette Gebhardt
Persischer Stolz, Kränkung und Hochmut
Charlotte Wiedemanns Gesellschaftsporträt „Der neue Iran – Eine Gesellschaft tritt aus dem Schatten“ zeigt ein heterogenes Land
Von Thorsten Schulte
Marty’s Mission
Manuel Menrath erzählt in „Mission Sitting Bull“, wie ein Schweizer Mönch die amerikanischen Ureinwohner bekehren wollte
Von Maren Dürrschmid
Migration als moralische Herausforderung
Kurz vor seinem Tod hat Zygmunt Bauman in einem Essay über Migration und Panikmache die Angst vor Flüchtlingen analysiert
Von Martina Kopf
Eine Gesellschaftskritik durch die Kategorie ‚Raum‘ gedacht
Henri Lefebvres Plädoyer für das „Recht auf Stadt“
Von Kim Kannler
Philosophieren im Lehnstuhl oder im Labor
Nikil Mukerjis „Einführung in die experimentelle Philosophie“ erkundet überraschende Spannungen zwischen Rationalität und Intuition
Von Wolfgang Krohn
Wo ist Rat?
Von der Beratungsbedürftigkeit des Menschen
Von Jörn Münkner
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