Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 6, Juni 2022

Schwerpunkt: 200. Todestag E.T.A. Hoffmanns

Zum 200. Todestag E.T.A. Hoffmanns
Vorbemerkungen
Von Redaktion Gegenwartskulturen

Essays

Faszination E. T. A. Hoffmann
Von Klaus Kanzog

Die Verknüpfung der alltäglichen mit der phantastischen Welt
Zahlreiche Neuerscheinungen würdigen den 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann
Von Manfred Orlick

Vom Ordnen der Dinge
Zu E.T.A. Hoffmanns Erzählung „Der Elementargeist“
Von Celina Imm

Rezensionen

Schwarz auf Rot
Vitali Konstantinovs Graphic Novel adaptiert Hoffmanns „Sandmann“ als visuelle „tour de force“
Von Dennis Schäfer

Der Musikdirektor Hoffmann als fürsorglicher Gefährte
Andreas Ulich erschafft mit seinem historischen Roman „Benfatto“ eine liebevolle wie spannende Hommage an E.T.A. Hoffmanns Bamberger Zeit
Von Anna Christina Köbrich

Hoffmann und Gogol, sudelnd
Caroline Schubert widmet sich in „Defiguration der Schrift“ einer Schriftpoetik der europäischen Romantik
Von Maximilian Kloppert

Wie man springend im Text vorwärts kommt
Kaltërina Latifis beeindruckende Studie „Perspektivische Ambiguitäten“ zur Poetologie E.T.A. Hoffmanns
Von Peer Jürgens

Vom erfolglosen Angeln in der Weichsel
Peter Lachmann fischt im Trüben bei seiner Erforschung von E.T.A. Hoffmanns Warschauer Jahren
Von Peer Jürgens

Narratologie und Wahnsinn
Dieter Kampmeyer unterzieht in „Lebens-Skripte“ E.T.A. Hoffmanns Erzählfiguren einer phantasievollen Relektüre
Von Sebastian Brass

Hinweise

Klaus Kanzog publiziert die Studie „E.T.A. Hoffmann und Heinrich von Kleist. Textbeobachtungen – Spurenelemente“

Zum 200. Todestag von E.T.A. Hoffmann: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Jubiläen und Gedenktage

Die Republik vor dem Abgrund
War der Mord an Walther Rathenau im Juni 1922 die Tat nationalistisch verwirrter Ex-Militärs? Eine kleine Diskussion
Von Walter Delabar

Poesie und Bombenkrieg
Zum ersten Todestag der großen Dichterin Friederike Mayröcker
Von Herbert Fuchs

Eigensinnig und offen
Zum Tod des Georg-Büchner-Preisträgers Friedrich Christian Delius
Von Peter Mohr

Zum Tod des Büchner-Preisträgers Friedrich Christian Delius: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Editionen und Neuauflagen

Macht und Körper
Die „letzte Unbekannte von Kafkas Schaffen“ kann endlich besichtigt werden: Über eine Prachtausgabe mit allen bislang unbekannten Zeichnungen des Prager Dichters
Von Oliver Pfohlmann

Lichtblau mit gelben Knöpfen
Die Neuausgabe von Rilkes „Briefen an einen jungen Dichter“ liefert wertvolle Hinweise und entbehrliche Ergänzungen
Von Christian Mariotte

Ein Detmolder bereist England
Frühe Texte des Schriftstellers, Satirikers, Journalisten und Kaufmanns Georg Weerth liegen in einer Neuedition vor
Von Ulrich Klappstein

Gendertraining in Weimar
Amalie Berg macht in ihren Erzählungen höheren Töchtern die Ehe schmackhaft
Von Karin S. Wozonig

Ein Werk
Carl Einsteins „Bebuquin“ in einer kommentierten Ausgabe
Von Walter Delabar

Deutschsprachige Literatur

In epischer Pracht überbordend mit Vergleichen und Bildern
So erzählt Nino Haratischwili in „Das mangelnde Licht“ von einer Freundschaft in Georgien
Von Anne Amend-Söchting

Fürsorge für einen Schmarotzer
Michael Krüger erzählt in „Was in den zwei Wochen nach der Rückkehr aus Paris geschah“ von der schicksalhaften Begegnung zweier Männer
Von Rainer Rönsch

Die Verlorenen
In ihrem eindrücklichen Debüt „Sperling“ erzählt Katharina Korbach von jungen Menschen auf der Suche nach sich selbst
Von Miriam Seidler

Geschichte hat viele Gesichter – und trägt noch mehr Masken
Maxim Leos kurzweiliger Roman „Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße“ ist ein modernes Lehrstück über Geschichtsverständnis und -schreibung
Von Jens Liebich

Wie lässt es sich in Deutschland leben?
Der Gesellschaftsroman „Dschinns“ von Fatma Aydemir
Von Monika Wolting

Kommunikationsprobleme
Eva Raisigs Debüt-Roman „Seltene Erde“ ist anspielungsreich und lässt manche Frage offen
Von Rolf Löchel

Die sich wiederholenden Lebensgeschichten
Claudia Schumacher begleitet ihre Protagonistin in „Liebe ist gewaltig“ behutsam in ein selbstbestimmtes Leben
Von Liliane Studer

Frühvollendete Gedichte
Mit „Elis in Venedig“ erscheinen Mirko Bonnés erste Lyrikveröffentlichungen in einem Sammelband
Von Herbert Fuchs

Ungerade Wege in ungeraden Zeiten
Hilde David erinnert sich an „Abschiede, Aufbrüche“ in Hamburg zwischen 1926 und 1949
Von Jens Flemming

Was die Spyren sehen und spüren, wenn sie durch die Zeit fliegen
Roger Monnerat verfasst mit „Da er von hier fortgemusst, hat er mich lang ein schön Buch gemacht“ sehr persönliche (Nach-)kriegsgeschichte
Von Sabine Haupt

Eine lyrische Reise vom hellenischen Mythos ins Heute
Pia Birkels Gedichtband „schmelzwert“ ermuntert zum Nachdenken
Von Thorsten Paprotny

Studentischer Coming of Age
Ein Debüt von Christian Goltsche über studentisches Leben in Heidelberg und die gar nicht so nebensächlichen Dinge, wie es der Titel „Nebensächlichkeiten“ vermuten lässt
Von Anna Hennes

Fremdsprachige Literatur

Blick in mexikanische Seele
Guillermo Arriagas alptraumhafter Roman „Das Feuer retten“
Von Peter Mohr

Zerrissene und verwehte Schicksale
Leonardo Padura erzählt in seinem neuen Roman „Wie Staub im Wind“ eine packende Geschichte über eine Freundes-Clique im Kuba der 1990er Jahre, die das Schicksal in alle Himmelsrichtungen verstreut
Von Karsten Herrmann

Spiel mit dem Feuer
Madame Nielsens neuester Roman „Lamento“ lehrt uns, dass Verliebtheit und Liebe zweierlei sind und dass der Alltag der Feind der Liebe ist
Von Nora Eckert

Dubiöse Geschäfte mit Leihmüttern und Eizellenspenderinnen
Sofi Oksanen greift in ihrem neuen Roman „Hundepark“ ein brisantes Thema auf
Von Liliane Studer

Verspielte Ernsthaftigkeit
Jelena Schwarz dichtet in „Buch auf der Fensterbank“ fantasievoll, kritisch und lebensnah
Von Thorsten Paprotny

Wenn Mama lacht, hört es sich an wie das Klingeln einer Fahrradglocke
Der kanadische Autor Danny Ramadan hat mit „Salma, die syrische Köchin“ ein Kinderbuch über die Freundschaft und das Ankommen in einer fremden Kultur geschrieben
Von Georg Patzer

Schwefelwasser und Stolperfalle
Die schwerkranke Abi Palmer schildert Behandlungen und außerkörperliche Erfahrungen in einem Budapester „Sanatorium“
Von Rainer Rönsch

Literaturwissenschaft

Science Fiction, Satire, Humor und unsichtbare Wände
Der von Andrea Capovilla herausgegebene Tagungsband „Marlen Haushofer. Texte und Kontexte“ bietet Beiträge recht unterschiedlicher Qualität
Von Rolf Löchel

Kultur- und Medienwissenschaft

Filme über die ostdeutsche Seele
Der Regisseur „Andreas Dresen“ wird von Jörg Schweinitz aus filmwissenschaftlicher Perspektive betrachtet
Von Stefanie Leibetseder

Weder Bild noch Ornament
Allzu viele Mängel schmälern den Wert von Lucy Delaps Sachbuch „So sieht Feminismus aus“
Von Rolf Löchel

Ein universelles Erklärungsmodell für visuelle Kommunikation
Die Geschichte der Erkenntnistheorie als Geschichte der Semiotik verständlich machen – so lautet das Vorhaben von Matthias Händler. Die Fruchtbarkeit des daraus resultierenden Modells verdeutlicht er exemplarisch an der Frage, was ein Bild sei
Von Sebastian Meißner

Medien und ihre Menschen
Sabine Trepte und Kollegen legen mit „Medienpsychologie“ ein lesenswertes und auch für Nicht-Psychologen verständliches Buch über die vielfältigen psychologischen Verknüpfungen von Mediennutzung und deren Nutzern vor
Von Martin Janda

Geschichte, Politik und Philosophie

Kampf um Israel
Jeffrey Herfs Buch über „Israels Moment“ überrascht mit neuen Erkenntnissen über die Anfänge des Nahostkonflikts
Von Matthias Küntzel

Mehr Wissenschaftler in die Politik!
Bundesminister Karl Lauterbach richtet mit „Bevor es zu spät ist“ einen deutlichen Appell an Bevölkerung und Politik
Von Thorsten Schulte

Zwei Italiener retten Nietzsche
Philipp Felsch erzählt in „Wie Nietzsche aus der Kälte kam“ die Rehabilitierung und intellektuelle Wiedergewinnung Friedrich Nietzsches durch die Buchstabentreue der Philologie
Von Nora Eckert