Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 7, Juli 2020
Vorwort zum Schwerpunkt der Juli-Ausgabe: „Literatur und Technik“
Technik in Literatur
Zum Spannungsverhältnis von analogem Medium Buch und darin inszenierten digitalen Medien
Von Stefanie Jakobi
Die Absurditäten einer hyperdigitalisierten Welt
Zwischen Utopie und Dystopie – Niklas Maaks Roman „Technophoria“ lotet Grenzen aus
Von Michael Fassel
Mach Dich zum perfekten Menschen
Artur Dziuks Debütroman „Das Ting“ über un-heimliche Technologie
Von Vera Kostial
Retten Nerds die Welt?
Sibylle Berg auf Streifzug in den Spezialdiskursen der Gegenwart
Von Sarah Maaß
Variationen über das Anthropozän
T. C. Boyles jüngster Erzählband besieht das Menschsein zwischen Kultur und Natur, zwischen zivilisatorischer Prägekraft und katastrophischem Ausgeliefertsein
Von Sebastian Böck
Wo ist ‚vorn‘?
Jamie Metzls Überzeugungsarbeit für Gentechnik am Menschen identifiziert Gegner und meidet Fragen
Von Juliane Prade-Weiss
Die Risiken der Digitalisierung
Richard David Precht plädiert in „Künstliche Intelligenz und der Sinn des Lebens“ für Philosophie
Von Thorsten Paprotny
„Der montierte Mensch“
Technisierte Welten – euphorisch besungen, kritisch reflektiert. Über eine Ausstellung des Museum Folkwang
Von Monique Grüter
Der Sammelband „Fordschritt und Rückblick“ widmet sich dem Thema Technik in Literatur und Film
„Tagebuch eines Denkcomputers“: Richard Weiners Fortsetzung seines Romans über die spannungsvollen Beziehungen zwischen Menschen und ihnen ähnlichen Robotern
Technik- und Modernitätsverweigerer? Klaus Hübners gesammelte Publikationen aus zwei Jahrzehnten über Bücher, Bilder und Menschen
Herzlichen Glückwunsch, Monsieur Proust, zum 149. Anniversaire!
Ein Exklusivinterview mit ihm
Von Bernd-Jürgen Fischer
Zum Tod von Carlos Ruiz Zafón: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Zum Tod von Dieter E. Zimmer: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Ein Wortführer der germanistischen Nachkriegsgeneration
Zum Tod des Literaturwisssenschaftlers Karl Otto Conrady
Von Uwe-K. Ketelsen
Der Vermittler
Zum Tod des polnischen Germanisten Norbert Honsza (1933-2020) – Ein Nachruf
Von Stephan Wolting
Pausenlos anbrandende Wörterwogen
Ronald M. Schernikau, vor 60 Jahren in Magdeburg geboren, war der letzte deutsche Kommunist
Von Lutz Hagestedt
Umkehrung der Blickrichtung: LehrerIn werden. SchülerIn sein
Erinnerungen an Hans Blumenbergs Münsteraner Zeit, inspiriert durch Uwe Wolffs brillantes Buch „Der Schreibtisch des Philosophen“
Von Maria Behre
Arbeit am Begriff der Wirklichkeit
Zu Hans Blumenbergs Konvolut „Realität und Realismus“, aus dem Nachlass herausgegeben von Nicola Zambon
Von Maria Behre
Hans Blumenberg oder das Abenteuer des Denkens
Zum 100. Geburtstag des Philosophen ist eine große intellektuelle Biographie von Rüdiger Zill erschienen
Von Dieter Kaltwasser
Zum 100. Geburtstag von Hans Blumenberg: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Paradoxaler Antisemitismus
Der Literaturwissenschaftler Oliver Lubrich hat erstmals die gesamten Deutschlandreiseberichte des amerikanischen Autors Thomas Wolfe von 1926 bis 1936 ediert
Von Jan Süselbeck
Eine Heimat für den Weltgeist
Ernst Lothars Memoiren „Das Wunder des Überlebens“ sind neu aufgelegt worden
Von Galina Hristeva
Realismus? Abbild? Lexikon?
Natalia Ginzburgs Roman „Familienlexikon“ aus dem Jahr 1963 in einer Neuauflage
Von Kai Sammet
Kummer und Melancholie
Natalia Ginzburg beschreibt in „Die kleinen Tugenden“ Formen der Traurigkeit
Von Thorsten Paprotny
Kein Prophet
George Orwell sagt wenig „Über Nationalismus“
Von Arne Koltermann
Unsicherer Kantonist
Band 6 „100 Schmäh- und Drohbriefe an Kurt Eisner 1918/19“ und Band 7 „Reden und Schriften“ der Kurt Eisner-Studien erweitern die Sicht auf den Sozialdemokraten
Von Walter Delabar
Wissenschaftler und Mensch
„Der Rostocker Gelehrte Oluf Gerhard Tychsen (1734–1815) und seine internationalen Netzwerke“ werden in einem informativen Sammelband vorgestellt
Von Martin Meier
Wie die Fliegen sterben die Regionalkrimiautoren
Gerhard Henschel unterhält mit seinem Überregionalkrimi prächtig
Von Georg Patzer
Alles wirklich – doch auch wahr?
René Mariks erzählerisches Missverständnis „Wie einmal ein Bagger auf mich fiel. Eine Provinzjugend.“
Von Günter Helmes
Werwolf von Hannover, Retter der Republik?
Dirk Kurbjuweit erzählt in einem Roman die Geschichte des Serienmörders Fritz Haarmann neu
Von Oliver Pfohlmann
Manchmal ist ein Roman einfach nur ein Roman
Nicht in jedem Fall eignet sich Robert Seethalers Roman „Der Trafikant“ für den Literaturunterricht
Von Peer Jürgens
Scheitern ohne Chance
Birgit Birnbacher gibt in ihrem Debütroman „Ich an meiner Seite“ Einblicke in die Fallstricke des Lebens
Von Barbara Tumfart
Schnulli rennt
In „Brauch Blau“ erzählt Julia Malik von einer alleinerziehenden Opernsängerin, die ihre Kinder verliert und sich selbst findet
Von Pascal Mathéus
Unruhige Suche
Auszeit in der Stadt der Städte – „Dieses schmale Stück Himmel über Paris“ von Marianne Ach
Von Klaus Hübner
Zwischen Tieren, Pflanzen und leerer Landschaft
In ihrem Lyrikband „Nimbus“ erkundet Marion Poschmann die Rolle des Menschen in seiner Umwelt
Von Florian Kurz
Die letzte Kuh
„Freiheit ist das schönste Fest“ präsentiert eine Auswahl politischer Gedichte von Ludwig Pfau
Von Christian Rößler
Der Traum des Lebens
Patti Smith erinnert sich in „Im Jahr des Affen“ an ein schwieriges Jahr, das zur persönlichen wie gesellschaftlichen Zäsur wurde
Von Sascha Seiler
Liebe in Zeiten des Vietnamkrieges
Richard Russos Roman „Jenseits der Erwartungen“ zeigt die Schattenseiten des amerikanischen Traums
Von Bernhard Walcher
Schnittmuster des Lebens
Elizabeth Gilbert huldigt in „City of Girls“ den starken Frauen und New York
Von Nora Eckert
Wie wir zu sein haben
James Baldwins grandioser Roman „Giovannis Zimmer“ über schwule Liebe und Scham in einer gelungenen Neuübersetzung
Von Nora Eckert
Der letzte seiner Art
Tade Thompsons SF-Roman „Rosewater“ kann trotz einiger origineller Ideen nicht überzeugen
Von Rolf Löchel
Sozial-Tragikomödie im Bärenkostüm
James Gould-Bourn legt einen unterhaltsamen Erstling mit Tiefgang vor
Von Martin Gaiser
20 Jahre später und immer noch flapsig
Irvine Welsh beschließt mit „Die Hosen der Toten“ die „Trainspotting“-Saga
Von Nicole Karczmarzyk
Verschollene Bilder und das Leben der Menschen, die sie aufbewahrten
Zwischen Geschichte und Fiktion erzählt Isabelle Mayault in ihrem Debütroman von den lange verlorenen spanischen Bürgerkriegsfotos von Robert Capa, Gerda Taro und David „Chim“ Seymour
Von Felix Haas
Der Suchende
In den Aufzeichnungen, die Georges Perros unter dem Titel „Klebebilder“ gesammelt hat, reflektiert er sein Leben im Schreiben
Von Beat Mazenauer
Es war einmal in Georgien…
Anna Kordsaia-Samadaschwili erforscht in ihrem Roman „Sinka Mensch“ die postsowjetische Gesellschaft und ihre Mythen
Von Timo Krstin
In Wiederholung erstarrte Ausnahmen
Jeremy Tiang zeichnet in „Das Gewicht der Zeit“ ein eindrückliches Porträt der Brüche und Kontinuitäten in Malaysia und Singapur seit der Dekolonisation
Von Sandra Folie
Arizona Heat
Téa Obrehts Roman „Herzland“ stöbert in der Historie des Wilden Westens
Von Frank Riedel
Heimsuchungen und Leidenschaften
Amir Hassan Cheheltan beschreibt in „Der Zirkel der Literaturliebhaber“ Formen der Erotik
Von Thorsten Paprotny
Offen und kreativ bleiben
Róža Domašcynas Gedichtband „Stimmen aus der Unterbühne“ lotet Grenzen aus und zeigt neue Wege auf
Von Thorsten Schulte
Getrieben wider Willen
Lucien DeLongs Debütroman „Ein Dieb – Bekenntnisse“ gibt Einblick in die Psyche eines Meisterdiebes – spannend, aber holprig
Von Senka Gorbunov(a)
Wahrheit und Lüge, Phantasie und Erinnerung
Young-ha Kim schreibt in seinen grandiosen Roman „Aufzeichnungen eines Serienmörders“ aus der Sicht eines alzheimerkranken Mörders
Von Georg Patzer
Schonungslose Bilanz eines Lebens
Der in seiner Umsetzung ungewöhnliche neue Roman von Eshkol Nevo führt in die unauflösbaren Verwerfungen eines Menschen und eines Landes
Von Karsten Herrmann
Die besseren Götter erschaffen Gärten
Lilian Rogarts „A Thing of Beauty“ brilliert mit der ambivalenten, vielschichtigen Darstellung von Showbiz und Gartenkunst
Von Senka Gorbunov(a)
Das Hohelied des Unsichtbaren
In „Felix und die Quelle des Lebens“ widmet sich Eric-Emmanuel Schmitt dem Animismus
Von Anne Amend-Söchting
Halbnackt auf der Straße
Der Erzählband „Die grünen Brüste“ von Florin Iaru steckt voller überraschender Wendungen
Von Anke Pfeifer
Sehnsucht, Schuld und transgenerationale Spurensuche
Isabelle Autissier erzählt in ihrem fulminanten Roman „Klara vergessen“ eine sowjetisch-amerikanische Familiengeschichte
Von Anne Amend-Söchting
Bringing it all back home
Bob Dylans neues Album „Rough and Rowdy Ways“
Von Dieter Lamping
Prozesse und Ausdrucksformen der Entfremdung
Christoph Deupmann über literarische Figurationen des Heimkehrers nach dem Ersten Weltkrieg
Von Jens Flemming
Versuch einer Rettung
Der Band „Institutsprosa“ bietet Ein- und Ausblicke in ein spannendes Feld der Gegenwartsliteraturforschung
Von Tobias Schmidt
Von der Möglichkeit einer harmonischen industriellen Gemeinschaft
Johannes Brambora untersucht in „Von Hungerlöhnern, Fabriktyrannen und dem Ideal ihrer Versöhnung“ die Arbeiterfrage im sozialen Roman des 19. Jahrhunderts
Von Daniela Richter
Der große Unbekannte
Charles Shields zeichnet in einer umfangreichen Biographie das Leben des Schriftstellers John Williams nach, „Der Mann, der den perfekten Roman schrieb“
Von Christine Lentz
Die Perspektive des weißen Mannes
Ein Konzept zur Rassismuskritik im Literaturunterricht
Von Joachim Schulze-Bergmann
Neues zur Politik und Poetik der Restauration
Anna-Lisa Dieters Analyse der „Entstehung des Realismus“ in den frühen Romanen Stendhals
Von Oliver Kohns
Zur Relevanz des Mittelalters und seiner Erforschung
Ein neuer Tagungsband erprobt interdisziplinäre Zugänge in der Mediävistik
Von Jan Alexander van Nahl
Alter Wein in neuen Schläuchen?
Thomas Bein stellt eine vollständig neue ‚Einführung in die Germanistische Mediävistik‘ vor
Von Robin Kuhn
Eine Liebeserklärung an Berlin
Jens Bisky schreibt die „Biographie einer großen Stadt“
Von Lukas Pallitsch
Bars und Heiligenkult, Bauruinen und Olivenöl
Thomas Steinfeld erzählt umfassend von Italien und bietet ein „Porträt eines fremden Landes“
Von Georg Patzer
Wegschmeißen kann man noch immer
Plädoyer gegen die „blinde Entsorgung“, aber auch Reise in historische und familiäre Abgründe: Susanne Mayer hat ein eindrucksvolles Buch über „Die Dinge unseres Lebens“ geschrieben
Von Oliver Pfohlmann
Kafka, Konecny und andere
Erstaunliche Entdeckungen – „Böhmische Spuren in München“
Von Klaus Hübner
Gutgemeinte Utopie und Menschenexperiment
Schonungslose Selbstanalyse und „nervöse Grabearbeit“ in der Familiengeschichte: Über Wencke Mühleisens „Du lebst ja auch für deine Überzeugung“
Von Oliver Pfohlmann
Feine Risse im Mauerwerk
Barbara Beuys hat eine informative Biographie über „Asta Nielsen“ geschrieben
Von Rolf Löchel
Schwertkämpferin = Starke Frau
Wo Bettine Vriesekoop heute „Mulans Töchter“ findet
Von Astrid Lipinsky
Verkannte Hunde bekannter Halter
In „Schlafende Hunde“ stellt Anja Rützel die Beziehung prominenter Frauchen und Herrchen zu ihren Haustieren vor
Von Simone Hacke
Aus Sicht der Dinge
Ein Band über aktuelle Forschungsergebnisse zu materieller Kultur und Konsum in der Frühen Neuzeit
Von Rolf Schönlau
Pop‘s not dead
Die Literaturzeitschrift „schliff“ haucht in ihrer 10. Ausgabe dem Thema Pop neues Leben ein
Von Manfred Roth
Dafni Tokas nähert sich in „Domestizierung als Naturbeherrschung“ mit Kritischer Theorie der Nutztierhaltung
Erinnerungen für die Zukunft
Florence Hervés Band „Mit Mut und List“ stellt 75 Frauen aus dem europäischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus vor
Von Rolf Löchel
Elefantenkriege
In seinem UTB-Band über „Die Republikanische Partei in den USA“ erklärt Phillip Adorf die Partei Trumps anhand hunderter Statistiken
Von Sascha Seiler
Engagiert komparatistisch
Thomas Pikettys neues Werk „Kapital und Ideologie“
Von Caroline Mannweiler
Vom Kosmopolitismus zum Fähigkeitenansatz
Martha Nussbaums Revision des Kosmopolitismus
Von Franz Sz. Horváth
1111 Jahre und ein Tag
Bart van Loo erzählt im Plauderton, aber exakt vom verschwundenen Reich „Burgund“ in der Mitte Europas
Von Georg Patzer
Magische Bildwelten, mit einer eigenen Symbolik aufgeladen
Im 125. Jubiläumsjahr ihres Namensträgers blickt die Franz Radziwill Gesellschaft auf eine fünfteilige Ausstellungs- und Publikationsreihe zurück, in der systematisch die Strategien des Künstlers untersucht wurden
Von Klaus Hammer
Die Shoa neu sehen
Radu Ioanid dokumentiert „Das Iaşi-Pogrom Juni–Juli 1941“ in 130 Fotos und der Band „Die fotografische Inszenierung des Verbrechens. Ein Album aus Auschwitz“ ist ein Meisterstück historischer Bildinterpretation
Von Franz Sz. Horváth
Zur Frage der Möglichkeit von ‚wilder‘ Kunst im 18. und 19. Jahrhundert
Sebastian Kaufmanns „Ästhetik des ‚Wilden‘“ als umfassendes Nachschlagewerk
Von Christine Eickenboom
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