Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 2, Februar 2023

Vorwort

Vorbemerkungen zur Februar-Ausgabe 2023 von literaturkritik.de über Krieg und Frieden

Schwerpunkt: Krieg und Frieden

Krieg, Frieden, Aufklärung und Emotionalisierung
Lessings Literaturtheorien, Nathan der Weise und Sigmund Freuds Pazifismus
Von Thomas Anz

Im Osten nichts Neues
Kritikerliebling Ottessa Moshfegh hat eine ebenso grausame wie brutale Parabel geschrieben, die unsere Gegenwart sezieren soll
Von Sascha Seiler

Zank und Zoff im japanischen Kaiserhaus: Unter jedem Dach wohnt ein Ach
Gerhard Krebs entdeckt Löcher im Chrysanthemenvorhang in Kriegs- und Krisenzeiten
Von Matthias Koch

Selbstwertstabilisierung und Machtanspruch
Vom Nutzen und Nachteil individueller und kollektiver Sinnstiftungen in Friedens- und in Kriegszeiten
Von Bernd Nitzschke

Hinweise

Sigmund Freud und Albert Einstein über Krieg, Tod und Frieden in einer neuen Ausgabe
Von Thomas Anz

Krieg und Frieden: aus dem Archiv von literaturkritik.de nach dem 24. Februar 2022

Jubiläen und Gedenktage

Literarische Spritztour rund um den Globus
Vor 150 Jahren erschien Jules Vernes „Reise um die Welt in 80 Tagen“
Von Manfred Orlick

Das angriffslustige und widersprüchliche Enfant terrible der amerikanischen Nachkriegsliteratur
Zum 100. Geburtstag des Schriftstellers Norman Mailer
Von Manfred Orlick

Die ‚liebe Persönlichkeit‘ in einem späten Gedicht Goethes
Ein Essay zum 75. Geburtstag von Thomas Anz
Von Dieter Lamping

Interviews, Doppelbiografie, Lai-tu und Berlin
Der 125. Geburtstag von Bertolt Brecht wird mit einigen Neuerscheinungen gewürdigt
Von Manfred Orlick

Nachruf auf den Kafka-Forscher Jürgen Born
Von Dieter Lamping

Zum 75. Geburtstag von Thomas Anz
Eine Gratulation der Redaktion
Von Redaktion literaturkritik.de

Zum 80. Geburtstag von Elke Heidenreich: Hinweise auch aus dem Archiv von literaturkritik.de

Zum 80. Geburtstag von Hermann Kurzke: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Rätsel des Lebens: Kolumne von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

„Alles gut!“
Ein neues Sprachphänomen versaut den deutschen Alltag
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Editionen und Neuauflagen

Die Sau, der Wald, die Prosa
Das Lebensbuch des Uwe Dick
Von Klaus Hübner

Abenteuer Lyrik
Gut ein Jahr vor August Stramms 150. Geburtstag gibt Matthias C. Hänselmann dessen sämtliche Gedichte in einer wissenschaftlich-kritischen Ausgabe heraus
Von Günter Rinke

Vom allseits beschädigten Leben oder Erzählen mit weit geschlossenem Mund
Die anspornend irritierende Erzählung „Der Übergriff“ (2001) von Ursula Krechel liegt in einer Neubearbeitung vor
Von Günter Helmes

Glühende Marxisten
Brigitte Reimann blickt in „Die Denunziantin“ auf die DDR der 50er Jahre
Von Werner Jung

Kein Reisebericht
Annemarie Schwarzenbachs Afghanistan: „Die vierzig Säulen der Erinnerung“ in einer neuen Ausgabe
Von Walter Delabar

Wider das Schlafwandeln
Grete Weils Roman „Der Weg zur Grenze“ liegt erstmals in einer Leseausgabe vor
Von Günter Helmes

Die Dramen hinter den Dramen
Nach den autobiografischen Schriften folgen in Band 2 der Hermann-Borchardt-Werkausgabe im Wallstein Verlag die Theaterstücke
Von Veronika Schuchter

Deutschsprachige Literatur

Wenn Gülle im Regal steht
„Zwischen Welten“, der neue Roman von Juli Zeh und Simon Urban, verbleibt im Holzschnittartigen
Von Peter Mohr

Symbol, Politik und Theater
Robert Menasse denkt in seinem Roman „Die Erweiterung“ mit skeptischem Stirnrunzeln über Europa nach
Von Beat Mazenauer

Eine Naturkatastrophe und ihre weltweiten Folgen
Timo Feldhaus erzählt in „Mary Shelleys Zimmer“, wie ein Vulkanausbruch in Indonesien die Welt erschüttert
Von Michael Fassel

Ein Schiff wird kommen
In ihrem Roman „Unsterblich sind nur die anderen“ schickt Simone Buchholz zwei Frauen in Richtung Unsterblichkeit
Von Dietmar Jacobsen

Angekommen in der Normalität?
In Usama Al Shahmanis Roman „Der Vogel zweifelt nicht am Ort, zu dem er fliegt“ geht es um die Flucht vor dem Schweigen
Von Frank Riedel

Was Herkunft bedeutet
Bettina Scheiflingers Debutroman „Erbgut“.
Von Helmut Sturm

Hinter den Kulissen der Völkerschauen
Hermann Schulz erzählt in „Therese. Das Mädchen, das mit Krokodilen spielte“ vom Kolonialismus und einem Leben als Afrikanerin in Deutschland um 1900
Von Julia Augart

Engführung und Durchführung
Friedrich Anis „Bullauge“ als Kommentar zu aktuellen Entwicklungen
Von Walter Delabar

Alltagsphilosophie in Versen
Wolfgang Weigand sinniert in „Unentwegt“ über Lust, Liebe und das Leben
Von Thorsten Paprotny

Mauern überall
Carolin Würfel erzählt in „Drei Frauen träumten vom Sozialismus“ von drei Schriftstellerinnen in der DDR
Von Steffen Krautzig

Von einem, der gelernt hat, Kühe zu melken
Werner Herzog stellt sich in „Jeder für sich und Gott gegen alle“ dem Furor der Erinnerungen
Von Heribert Hoven

Wenn aus einem Spiel Ernst wird
Maren Wurster erzählt in „Eine beiläufige Entscheidung“ eine ungewöhnliche Mutter-Sohn-Geschichte
Von Miriam Seidler

Berührt und betroffen lachen und genießen
Verena Rossbachers tragikomischer Roman „Mon Chéri und unsere demolierten Seelen“ ist ein Ereignis
Von Günter Helmes

Mafia, Migration und Möglichkeit
Franco Supino beeindruckt in „Spurlos in Neapel“ mit einem Gedankenexperiment zur eigenen Biografie.
Von Sabine Haupt

Fliegender Holländer meets „Fantasyporno“
Simone Buchholz erzählt in „Unsterblich sind nur die anderen“ von einem Schiff, auf dem die Zeit ihren eigenen Regeln folgt
Von Laura-Marie Schmidt

Corona, unter anderem
„Kein Tag ohne“ – Gedichte von Ilma Rakusa
Von Klaus Hübner

Frauenleiche im Aktenschrank
Die Schweizer Autorin Pia Troxler befasst sich in ihrem spannenden Debütroman „Jubiläum“ mit dem widerwärtigen Machismo eines unverbesserlichen Professors
Von Rainer Rönsch

Trauerhaus Mohn
Stefanie vor Schultes hoch ambitionierter Roman „Schlangen im Garten“
Von Peter Mohr

Zögling 230
Thomas Hürlimanns neuer Roman „Der Rote Diamant“ ist die fantasievolle Erinnerung an eine Biographie – und Zeitenwende
Von Dietmar Jacobsen

Fünf Einakter, tragisch bis grotesk
Der Lyriker Ludwig Steinherr legt nach einer Novelle nun auch Bühnentexte vor
Von Rainer Rönsch

Im Schönen das Vergängliche
In der Gedichtsammlung „Heute Mai und morgen du“ lernt man Ernest Wichner als begnadeten Lyriker kennen
Von Manfred Roth

Die Freiheit auf dem Wasser entdecken
Christine Wolter schickt die Alleinseglerin im gleichnamigen Roman auf die Suche nach Herkunft, Heimat, Abhängigkeit und Autonomie
Von Liliane Studer

Sammler von Erinnerungen
Arno Geigers Roman „Das glückliche Geheimnis“
Von Peter Mohr

Fremdsprachige Literatur

Ein höchst literarisches Ereignis
Mit „La plus secrète mémoire des hommes“ ist Mohammed Mbougar Sarr ein Roman gelungen, der noch lange nach seiner Goncourt-Prämierung im Gespräch bleiben wird
Von Caroline Mannweiler

Die Bedingungen des Schreibens und der Kampf um Sichtbarkeit
Tillie Olsen bringt in ihrem Essay schweigende Stimmen in der Literatur zu Gehör
Von Katja Hachenberg

Bei Anruf Mord und andere schlimme Geschehnisse
Über Sacha Naspinis bitterbösen und schwarzhumorigen Dialogroman „Nives“
Von Martin Gaiser

Zwei Leidenschaften: schreiben und kochen
Maryse Condé erzählt in „Köstliches und Kostbares“ ihr Leben… diesmal anders
Von Michi Strausfeld

Kann eine neue Schuld eine alte mindern?
Diese Frage stellt sich in John Boynes Roman „Als die Welt zerbrach“
Von Anne Amend-Söchting

Ein Leben und drei Abschiede
Martin Amis letztes großes Buch ist eine Anthologie aus Leben, Literatur und dem Sterben seiner drei engsten Freunde
Von Felix Haas

Vergangenheitsbeschwörung und Gegenwartsdiagnose
Manuel Vilas’ neuer Roman „Was bleibt, ist die Freude“ schreibt seine Familienbiographie fort
Von Bernhard Walcher

Erinnerungen in Blau
Im Comic „Madeleine, die Widerständige“ erzählt Madeleine Riffaud von ihrem Weg zur französischen Résistance und wagt sich damit nicht nur an ein neues Medium, sondern auch Publikum
Von Elena Hoch

Eine Fabel mit noch ungewisser Moral
Der Roman „Die leuchtende Republik“ von Andrés Barba gibt zu denken
Von Gerhard Poppenberg

Literaturwissenschaft

Die neue Einsamkeit und ihre Form
Maud Meyzaud beleuchtet in ihrer Habilitationsschrift „Formen des Gesprächs – Gespräch der Formen“ die Entstehung des modernen Romans
Von Werner Jung

Sind Anfänge immer zauberhaft?
Amelie Bendheim stellt medienhistorische Fallstudien zum Romananfang des 13. Jahrhunderts zusammen
Von Jörg Füllgrabe

Mit Proust noch eine Rechnung offen haben
Roland Barthes macht sich in „Proust. Aufsätze und Notizen“ Gedanken über das Schreiben, gesteht dabei seine Lust, wie Proust schreiben zu wollen, und findet nicht das Leben im Werk, sondern das Werk im Leben Prousts
Von Nora Eckert

Erfolgreiche Spurensuche
In ihrem Buch „‚Ich finde es unanständig, vorsichtig zu leben‘“ stellt Iris Schürmann-Mock 25 unbekannte Schriftstellerinnen aus 250 Jahren vor
Von Rolf Löchel

Neue Facetten zum Werk Else Lasker-Schülers: lesenswert, tiefschürfend, aber…
Julia Ingold über „Arabeske und Klage. Aspekte des Ausdrucks bei Else Lasker-Schüler“
Von Karl Bellenberg

Literatur oder Medienkunst?
Das Jahrbuch für die Literatur der fünfziger Jahre, „treibhaus“, herausgegeben von Günter Häntzschel, Sven Hanuschek und Ulrike Leuschner, ist diesmal dem Hörspiel gewidmet
Von Günter Rinke

Die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung und die Union der deutschen Akademien der Wissenschaften publizieren mit dem Sammelband „Die Sprache in den Schulen – Eine Sprache im Werden“ den dritten Bericht zur Lage der deutschen Sprache

Ein Digest zu James Joyce: Friedhelm Rathjen unternimmt einen Durchgang durch „Finnegans Wake“

Freiburger literaturpsychologische Gespräche über Gotthold Ephraim Lessing

Philosophie, Politik und Geschichte

Demokratie in Zeiten des Populismus
Jürgen Habermas schreibt den „Strukturwandel der Öffentlichkeit“ in die Twitter-Moderne weiter
Von Walter Delabar

Wie funktioniert eigentlich kollektive Erinnerung und mit welchem Nutzen?
Die Historikerin Désirée Hilscher rekonstruiert in „Den Helden geschaffen. Fritz Bauers Rückkehr ins kollektive Gedächtnis“ die Entstehung einer modernen Heldengeschichte
Von Nora Eckert

Wie selbstbestimmt sterben?
Der von Wolfram Eberbach und Nikolaus Knoepffler herausgegebene philosophische Jahrbuchband „Mein Tod gehört mir“ versammelt multiperspektivische Positionen zur aktualisierten „Debatte um die Hilfe zur Selbsttötung“
Von Thomas Merklinger

Halbteufel in Weiß
Elinor Cleghorns Sachbuch „Die kranke Frau“ spannt einen medizinhistorischen Bogen von der Antike bis zur Gegenwart
Von Rolf Löchel

Der Drahtseilakt von Einführen und Darstellen
Peter Welsens „Grundriss Schopenhauer“
Von Maximilian Huschke

Zwanzig Lebensjahre in Briefen – authentisch, brüchig, artistisch
Eine Sammlung von zweihundert Briefen des Kulturkritikers Hans Wollschläger ist erschienen
Von Martin Lowsky

Kunst und Musik

Das Buch als Imaginationsraum
Petra Oelschlägel gibt einen Katalog über das Buch in der Kunst heraus
Von Günther Fetzer