Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 8, August 2019

Lyrik oder Lyrics?
Die August-Ausgabe von literaturkritik.de beleuchtet das Verhältnis von Musik und Literatur
Von Stefan Jäger

Schwerpunkt: Musik und Literatur – Literatur und Musik

Essays

Musik und Literatur
Skizze einer Forschungslandschaft
Von Andreas Käuser

Vom Schall und Wahn der Ich-Maschine
Ein Versuch über Reflexionen zu Musik und Literatur in der Songlyrik von Tocotronic und Blumfeld
Von Manuel Bauer

Von Abba bis Zappa
Gegenwart und Archiv in Popliteratur und -Musik
Von Sebastian Berlich

Literatur und Jazz
Zum Beispiel ruth weiss
Von Hannes Höfer

Das Johlen im Hintergrund
Deutsch-sowjetische Freundschaft im Spätsommer 1939: Gustav Mahlers „Lied von der Erde“ und andere musikalische Klänge in der „Ästhetik des Widerstands“ von Peter Weiss
Von Karl-Josef Müller

Rezensionen

Belletristik

Hinein in einen Wald aus Zeichen
Dirk von Lowtzow legt mit dem geordnet-labyrinthischen „Aus dem Dachsbau“ sein erstes Buch vor
Von Manuel Bauer

Scharnow ist überall…
…und Bela B.s Debütroman ist ein großes Vergnügen
Von Stefan Höppner

Mendelssohn Bartholdy bleibt auf dem Dach
Jiří Weil rettet den deutschen Komponisten vor Reinhard Heydrich
Von Karl-Josef Müller

„Love is for unlucky folk“
Nora Gomringer und Philipp Scholz vertonen, singen und spielen Gedichte von Dorothy Parker – ein Hörvergnügen voller Geist und Witz
Von Herbert Fuchs

Das Programmheft als Erweiterung des Bühnenraums
Toshio Hosokawa, „Erdbeben. Träume“. Libretto von Marcel Beyer. Nach Heinrich von Kleists Novelle „Das Erdbeben in Chili“, Uraufführung Oper Stuttgart 2018
Von Gabriele Wix

Rezensionen von Studierenden

Vom Sinn des Schreibens
Patti Smiths assoziatives Karussell
Von Kende-Gabor Bors

Drahtseilakt der Lügen
Lea Singer erzählt in ihrem Roman „Der Klavierschüler“ von der verbotenen Liebe des Pianisten Vladimir Horowitz
Von Meike Lohmeier

Musik, die verbindet
Grégoire Hervier haucht in „Vintage“ dem Mythos um die legendäre Gibson-Gitarre Leben ein
Von Laura Fath

Der Klang des Alltags
Katharina Mevissen lotet in ihrem Debütroman „Ich kann dich hören“ die Grenzen der literarischen Narration aus
Von Sophie Strahl

Zwischen Mordermittlungen und Musikgeschichte
Liza Cody vermischt in ihrem Roman „Ballade einer vergessenen Toten“ die Genres und schickt eine Biografin auf die Suche nach der Wahrheit
Von Lea Sophie Beate Weis

Komponieren als Lebenswerk
In Liu Solas Novelle „Du hast keine andere Wahl“ geht es um eine Komponistenklasse mit ihren Höhen und Tiefen
Von Patricia Boglowska

Musik als quälende Leidenschaft
Ingvar Hellsing Lundqvist setzt sich in seinem Roman „Wie man ein Genie tötet“ mit dem Komponisten Hans Rott (1858–1884) auseinander
Von Emma Kraaijvanger

Sach- und Fachbuch

Lyra, Lyrik und Lyrics
Die Beiträge des Bandes „Lyrik/Lyrics“ von Frieder von Ammon und Dirk von Petersdorff gehen dem lyrischen Potential von Lyrics nach
Von Carlo Brune

Tema con variazioni
Ein von Johannes Odendahl herausgegebener Sammelband beleuchtet das Verhältnis von Musik und literarischem Lernen
Von Torsten Mergen

Reizmaterial in der Literatur, populäre Musik zum Beispiel
Über Carsten Gansels und Burkhard Meyer-Sickendieks Sammelband „Stile der Popliteratur“
Von Gabriele Wix

Ästhetik und Gewalt
Bodo Mrozeks Entwurf der transnationalen Jugend in den 1950er und 1960er Jahren zeigt eindrucksvoll das gesellschaftsverändernde Potenzial des Pop
Von Simon Scharf

Paris, das Zentrum der europäischen Musikszene
Volker Hagedorn bietet kluge und mitreißende Einblicke in die Kultur des 19. Jahrhunderts
Von Martin Lowsky

Jubiläen und Gedenktage

Jedes Leben birgt verschiedene Geschichten
Zum Tod der ungarischen Philosophin Ágnes Heller (1929–2019)
Von Volker Strebel

„Ein kleiner Schritt für einen Menschen …“
Vor 50 Jahren betrat erstmals ein Mensch die Mondoberfläche
Von Manfred Orlick

Zum Tod von Toni Morrison

Sehnsucht und Illusion
Zum Tod der Literatur-Nobelpreisträgerin Toni Morrison
Von Peter Mohr

Zum Tod der Literaturnobelpreisträgerin Toni Morrison: aus dem Archiv von literaturkritik.de.

Zum Tod von Brigitte Kronauer

Schreiben mit dem Weitwinkel
Zum Tod der Georg-Büchner-Preisträgerin Brigitte Kronauer
Von Peter Mohr

Zum Tod der Büchner-Preisträgerin Brigitte Kronauer: aus dem Archiv von literaturkritik.de:

50. Todestag von Theodor W. Adorno

Die durchschlagende Kraft der Vernunft
Zum 50. Todestag von Theodor Wiesengrund Adorno
Von Dieter Kaltwasser

Zum 50. Todestag Theodor W. Adornos: aus dem Archiv von literaturkritik.de

200. Geburtstag von Herman Melville

Vom Abenteuerschriftsteller zum Autor der Weltliteratur
Zum 200. Geburtstag von Herman Melville
Von Manfred Orlick

Die Werkstatt des „Moby-Dick“
Wie Herman Melvilles Meisterwerk entstand – und mit welchen Folgen
Von Friedhelm Rathjen

Sokratischer Dialog und Jenseitsreise
Zu Herman Melvilles 200. Geburtstag aktualisiert Rainer G. Schmidt seine kommentierte Übersetzung des Romans „Mardi“
Von Misia Sophia Doms

Georg-Büchner-Preis 2019

Lukas Bärfuss erhält den Georg-Büchner-Preis 2019

Deutschsprachige Literatur

Zwischen süddeutscher Genügsamkeit und Berliner Luxus
In „Effingers“ entfaltet Gabriele Tergit ein Panorama jüdischen Lebens zwischen 1878 und 1948
Von Anne Amend-Söchting

Das Wort und die Wörter
Herta Müller bildet aus dem Überfluss der Wörter Collagen
Von Lukas Pallitsch

Masuren forever
Artur Becker drängt nach Osten
Von Klaus Hübner

Der Traum ist aus
Versammeltes von Durs Grünbein
Von Walter Delabar

Ironisierter Kulturkonservatismus
Daniel Glattauers „Vier Stern Stunden“ zwischen Wortwitz und Uneindeutigkeit
Von Nick Cichon

Literarische Versteckspiele
„Die Artur-Knoff-Geschichten“ von Günter Grass
Von Herbert Fuchs

Weit mehr als Gedanken und Gefühle einer Heranwachsenden
Das Tagebuch von Anne Frank ist weltberühmt – zum 90. Geburtstag der Autorin liegt nun die unvollendete Romanfassung ihrer Aufzeichnungen als eigenständiges Werk auf Deutsch vor
Von Monika Grosche

Eine konsequente Antifaschistin und mäßige Schriftstellerin
Ulrich Weinzierl hat eine vierbändige Werkausgabe der vergessenen österreichischen Schriftstellerin Hermynia Zur Mühlen herausgegeben
Von Rolf Löchel

Fremdsprachige Literatur

Ein wilder Ritt nach Hause
Im Roman „Ein empfindsamer Mensch“ erzählt Jáchym Topol von Freaks und Dropouts in der tschechischen Provinz
Von Beat Mazenauer

„Ich bin. Aber ich habe mich nicht.“
Über Rachel Kushners Roman „Ich bin ein Schicksal“
Von Peter Kock

1953, 2000, Zukunft
Japanische Zeitgeschichte als Generationenroman – Kazuki Sakurabas Saga des Rotlaub-Clans
Von Lisette Gebhardt

Zehnmal verliebt, immer auf der Suche
Hiromi Kawakami erzählt von den „zehn Lieben des Nishino“
Von Georg Patzer

Draußen vor den Mauern, da lauert der böse Hund
Yoko Ogawa erzählt in „Augenblicke in Bernstein“ eine doppelbödige Kindheitsgeschichte
Von Eva Unterhuber

Eine kleine Erzählung über das Wunder des Lebens
Jostein Gaarders Erzählung „Genau richtig“ stellt die Frage nach dem Sinn des Lebens
Von Thorsten Schulte

Männer im Kanu
Mit „Die Weiden“ ist ein Donau-Klassiker von Algernon Blackwood wiederzuentdecken
Von Klaus Hübner

Eine Leiche im Vorgarten und andere Überraschungen
Garry Dishers neuer Held Alan Auhl kümmert sich nicht nur um Cold Cases
Von Dietmar Jacobsen

Unzeitgemäße Grausamkeiten
Inkorrekt, grässlich und großartig zugleich – Charles Willeford zeigt in „Hahnenkämpfer“ seine Qualitäten
Von Walter Delabar

Literaturwissenschaften

Gehend und sehend Berlin erkunden
Jule Thiemanns Studie „(Post-)migrantische Flanerie“ analysiert Berlin-Romane der Jahrtausendwende
Von Heike Henderson

Genies an den Grenzen des Wirklichen
Juliane Tranacher untersucht in ihrer Dissertation Geniekonzepte bei Daniel Kehlmann
Von Swen Schulte Eickholt

Balladeske Grenzüberschreitungen
Professor Ulrich Gaier sucht überall Ur-Eier
Von Wulf Segebrecht

Hebbel für Germanisten
Monika Ritzer legt eine Neuedition der Tagebücher und eine neue Biographie des Autors vor
Von Andreas Solbach

Nebenbei bemerkt?
„Keine Gesänge aus dem Elfenbeinturm“ versammelt kleine Reflexionen von Albrecht Schöne
Von Thorsten Paprotny

Lust und Last von Lesereisen
Michael Limberg dokumentiert „Autorenabende mit Hermann Hesse“
Von Carina Gröner

Reisen bildet auch die Zuhausegebliebenen
Ein interdisziplinärer Sammelband beleuchtet „aufklärerische Kontexte und lebensweltliche Perspektiven“ Elisa von der Reckes
Von Rolf Löchel

Hilft der Rückgriff auf Wissenssoziologie?
Interkulturelle Literaturwissenschaft – etwas anders
Von Klaus Hübner

Vertreibung – interkulturell
Václav Smyčka eröffnet neue Perspektiven auf die deutsche und tschechische Literatur
Von Klaus Hübner

Buchgeschichte für Bibliothekarinnen und Bibliothekare
Helmut Hilz hat eine ungewöhnliche Einführung geschrieben
Von Günther Fetzer

Mittelalter

Wo Fuchs und Hase
Michael Schwarzbach-Dobson liefert auf über 300 Seiten „mittelalterliche Fabeln, Gleichnisse und historische Exempel in narrativer Argumentation“
Von Jörg Füllgrabe

Hinweise

Ein Sonderheft zur Heisei-Epoche gibt Einblicke in die japanische Literatur der letzten 30 Jahre

Heinz Eickmans, Werner Jung und Jürgen Pütz begeben sich in ihrem Sammelband ins „Abseits der Gruppe 47“

Goethes „Wilhelm Meister“-Romane mit Genette neu gelesen

Günther Fetzer legt eine Geschichte des Taschenbuchs im deutschsprachigen Raum vor

Kultur und Medienwissenschaft

Vom Priester zum Messias
Vaughn Bodés künstlerischer Werdegang
Von Romain Becker

Selfies retten die Gesellschaft
Wolfgang Ullrich postuliert eine neue, sozial relevante Bildmündlichkeit
Von Christophe Fricker

Eine Hütte für mich allein
Petra Ahne schreibt über Hütten als „Obdach und Sehnsucht“
Von Georg Patzer

Hitler im Kino, Stalin im Film
Peter Demetz begleitet die Diktatoren des frühen 20. Jahrhunderts ins Kino
Von Walter Delabar

Politik und Geschichte

Attraktive „gefühlte Wahrheiten“
Über William Daviesʼ „Nervöse Zeiten. Wie Emotionen Argumente ablösen“
Von Oliver Pfohlmann

Trump kakutanisiert
Michiko Kakutanis „Der Tod der Wahrheit“, ein Plädoyer gegen die Abschaffung der Vernunft
Von Lisette Gebhardt

Wer ist „wir“, wer ist „die“?
Warum der Historiker Jan Plamper die Migrationsfrage falsch stellt
Von Sylke Kirschnick

Kritik und Kapitulation
Der Sammelband „Mindstate Malibu“ bemüht sich, den Neoliberalismus in tödlicher Umarmung verschwinden zu lassen
Von Juliane Prade-Weiss

Wieviel NS-Vergangenheit prägt die Frühgeschichte der BRD?
Zur journalistischen Vermittlung fachgeschichtlicher Ergebnisse in Willi Winklers „Das Braune Netz“
Von Jörg Schönert

Wenn der Dachfirst zur Grenze wird
Marion Dotter und Stefan Wedrac dokumentieren die Teilung Tirols (1918–1922) und erzählen von den Folgen für die Bevölkerung
Von Heribert Hoven

Politische Stagnation und gesellschaftlicher Wandel
Wilhelm Bleek schreibt die Geschichte des „Vormärz“ als „Aufbruch in die Moderne“
Von Jens Flemming

Soziologie und Philosophie

Ein Porträt aus der Nähe
Gert Uedings Erinnerungen an Ernst Bloch laden zum philosophischen Denken ein
Von Thorsten Paprotny

Von Platon bis Butler
Friederike Kuster führt in philosophische Geschlechtertheorien ein
Von Rolf Löchel

Saubere Rekonstruktion, lose Assoziation und nominalistische Verfehlung
Das Ausbleiben begrifflicher Auseinandersetzung in „Siegfried Kracauers Grenzgänge“
Von Maximilian Huschke

Auf dem Weg ins Hirnprekariat
Über Miriam Meckels „Mein Kopf gehört mir. Eine Reise durch die schöne neue Welt des Brainhacking“
Von Oliver Pfohlmann

Auf dem Weg zum Ziel
Die Hirnforschung folgt Buddhas Spur
Von Sandy Scheffler