Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 8, August 2023
Vorbemerkungen zum Themenschwerpunkt „Literary Disability Studies“
Behinderung als ökologische Prothese
Nature Writing und Neurodiversität in aktueller (Kinder- und Jugend-)Literatur
Von Sarah Maaß
„Das habe ich so alles nicht gewusst. Das tut mir wirklich leid“
In seinem Buch „Körperlicher Umbruch. Über das Erleben chronischer Krankheit und spät erworbener Behinderung“ analysiert und veranschaulicht Bernhard Richarz die Innensicht Betroffener
Von Gertrud Nunner-Winkler
Die Fallhöhe eines berühmten Gelehrten
Joachim Zelter schildert in seinem neuen Roman „Professor Lear“ den geistigen Zerfall eines pensionierten Professors
Von Michael Fassel
Eine geplagte Pflegerseele
Frédéric Valin gibt in „Ein Haus voller Wände“ einen schonungslosen Einblick in den Alltag unseres Pflegesystems
Von Michael Fassel
Gedrängte Lage
Antonia Baum schreibt in „Siegfried“ über eine junge Frau am Abgrund
Von Franziska Uphues
Wenn die Psychiatrie zum Ort der Eintracht wird
Kurt Fleisch entwickelt in seinem Briefroman „Aibohphobia“ eine außergewöhnliche Arzt-Patienten-Beziehung voller Paradoxa, die zum Entwirren einladen
Von Kira Desiree Ehlis
Ein Mann, der seine Gefühle versteckt
„Der graue Peter“ wird dank der Schreibkunst des Autors Matthias Zschokke unverwechselbar
Von Rainer Rönsch
Dennis Borghardt und Florian Lehmann publizieren den Sammelband „Kann das weg? Literarisierungen des Defekten und Defizitären“
Immer noch neugierig
Zum 90. Geburtstag von Cees Nooteboom erscheint der Band „In den Bäumen blühen Steine“
Von Peter Mohr
Die Grande Dame der schwedischen Literatur
Kerstin Ekman zum 90. Geburtstag
Von Holger Wolandt
Zum Tod von Martin Walser: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Zum 70. Geburtstag von Herta Müller: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Ein unbeugsamer und bis heute aktiver Lyriker
Zum 90. Geburtstag von Reiner Kunze präsentiert der S.Fischer Verlag eine Auswahl seines poetischen Gesamtwerkes
Von Manfred Orlick
Zum Tod von Michela Murgia: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Sein Motto war: „Ich hab’s gewagt!“
Zum 500. Todestag von Ulrich von Hutten
Von Manfred Orlick
Spielhosen forever
Macht die „Work-Life-Balance“ die Generation Z glücklich?
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim
Warum ein Prophet auch außerhalb seines Landes nichts gilt…
Zur Herausgabe und Übersetzung von Hanoch Levins Theaterstücken im Band „Die im Dunkeln gehen“
Von Nathanael Riemer
Erst Irren, dann Erkennen.
Dorothy Thompsons „I Saw Hitler!“ (1932) in vorzüglicher Übersetzung und erstklassiger Edition
Von Günter Helmes
Not und Notwendigkeit der Erinnerungsarbeit
Zur Neuausgabe eines kanonisch gewordenen Poems von Johann Lippet aus der „Aktionsgruppe Banat“
Von Waldemar Fromm
„Ich sah, daß das Wort saß“
Hans Fallada als Literaturkritiker
Von Lutz Hagestedt
Von Wohnen und Wanderschaft
Rainer Maria Rilkes Briefwechsel mit Agnes Therese Brumof
Von Stefan Keppler-Tasaki
Eine Ausstellung in Buchform
Das Deutsche Literaturarchiv Marbach präsentiert Exilbriefe aus seinen Beständen
Von Veronika Schuchter
Himmeltraurige Träumer
In seinem Roman „Monde vor der Landung“ erzählt Clemens Setz von einem Denker, der die Welt als Hohlkugel sah
Von Beat Mazenauer
Die Macht des Geldes
Anna Mayrs „Geld spielt keine Rolle“ liefert wichtige Denkanstöße
Von Heike Henderson
Finstere Familienwahrheiten
Katrin Seddig hat mit „Nadine“ einen schaurigen Roman geschrieben, den man niemandem empfehlen darf, den aber viele lesen sollten
Von Frank Riedel
Strukturelle Not
Lukas Bärfuß’ neuer Roman „Die Krume Brot“ erzählt von einer Alleinerziehenden in den 70ern und zeigt: Armut ist vererbbar
Von Jana Behrends
Postmemoriale Erinnerungsreise
Mit dem Romandebüt „Für Seka“ wirft Mina Hava einen einfühlsamen Blick auf eine bosniakische Familiengeschichte
Von Nele Honig
Fluchtpunkt Meer
Holger Kuße räsoniert in „Die Semantik des Meeres“ lyrisch über sichtbare und unsichtbare Schöpfungskraft
Von Jörn Münkner
Eine Wildnis schaffen, die neu besiedelt werden kann
„Nichts ersetzt den Blick ins Gelände“ ist eine poetologische Ansage von Daniela Danz
Von Thorsten Schulte
Was ist Feridun Zaimoglu?
Gemeinsam mit dem Germanisten Norbert Otto Eke nähert sich der Schriftsteller Feridun Zaimoglu in „Durchdrungenheit. Texte und Gespräche“ seinem Schreiben, der deutschen Sprache und sich selbst.
Von Erkan Osmanović
Hang zum Untergang
Matthias Politycki schickt in „Alles wird gut“ einen weißen Mann quer durch Äthiopien in sein persönliches Verderben
Von Beat Mazenauer
Bilder und andere Verbrechen
Isabel Rohners Kicherkrimi „Kalte Sophie“ klärt nicht nur Straftaten auf
Von Rolf Löchel
Die Welt in einem Buch
Dichter würdigen in „All the World’s a Book“ das Werk Shakespeares mit eigenen Gedichten
Von Stefanie Leibetseder
Wenn uns die Zukunft unserer Kinder den Schlaf raubt
In Verena Keßlers Roman „Eva“ sind die Frauen mit der Frage konfrontiert, wie der Klimawandel das Muttersein verändert
Von Miriam Seidler
Rätselhafte Experimente
Frank-Peter Hansen lässt in „Quellentaltod“ seinen unheldenhaften Helden einen Filmriss erleiden
Von Rainer Rönsch
Erste Veröffentlichung von Ludwig Kalischs Lustpiel „Die Wage der Gerechtigkeit“ aus dem Jahr 1846
Brachvogel und Abendläuten
Menschen aus weit auseinanderliegenden Jahrhunderten werden zu „Gefährten“ im zwölften Roman der schottischen Autorin Ali Smith
Von Rainer Rönsch
Vom langen Atem der Vergangenheit
Lidia Ravera zeigt in ihrem Roman „Sprich mit mir“, dass sich die Vergangenheit nicht verstecken lässt
Von Nora Eckert
Entführt werden und entführen in Delhi
Der indische Autor Rahul Raina schreibt seinen Roman als tempo- und geistreiche Anleitung „How To Kidnap The Rich“
Von Rainer Rönsch
Vom Leben im Sumpf
Eva Viežnaviec erinnert in „Was suchst du, Wolf?“ die Geschichte Belarus‘
Von Helmut Sturm
Was ist der Mensch ohne Vergangenheit?
In „Das Buch vom Verschwinden“ fasst die palästinensische Autorin Ibtisam Azem das Drama ihres Volkes in eine prägnante Parabel, ohne dabei das Drama des jüdischen Volkes aus den Augen zu verlieren
Von Martin Schönemann
Buschfeuer und blaue Bohnen
In „Funkloch“ löst Garry Dishers Inspector Hal Challis seinen siebten Fall
Von Dietmar Jacobsen
Auf dem Weg in die Sprachlosigkeit?
Einige Überlegungen zur Rede von Tanja Maljartschuk zur Eröffnung der 47. Tage der deutschsprachigen Literatur in Klagenfurt
Von Karl-Josef Müller
Zwischen Welterleuchtung und Verschwendung
In 13 Vorträgen, Festreden und Nachworten kümmert sich Peter von Matt um Grundsätzliches, Menschliches und (nicht nur kanonische) Lektüren
Von Dietmar Jacobsen
Ein kurzes, aber intensives Leben
Carsten Gansel legt die erste umfassende Biografie über Brigitte Reimann vor
Von Manfred Orlick
Vir mirabilis, es lebe Johannes Gutenberg!
Der Sammelband „Von Gutenberg zum World Wide Web“ feiert den Mainzer Erfinder und antizipiert das Buch und den Literaturbetrieb der Zukunft
Von Jörn Münkner
Nach dem Kriegsverbrecherprozess zum Tanz in den Marmorsaal
Uwe Neumahr erzählt in „Das Schloss der Schriftsteller“, wie 1945 im Schloss Faber-Castell in Stein bei Nürnberg Weltliteratur auf Weltgeschichte traf
Von Nora Eckert
Sie kann Welten erschaffen
Ingeborg Gleichauf legt ein ergreifendes Gertrud-Kolmar-Porträt vor
Von Klaus Hammer
Orientalische Märchenwelten in Literatur, Kunst, Musik und Comics
Markus May und Christiane Raabe haben mit „Märchenhafter Orient“ einen reichhaltigen Band über ‚orientalische‘ Elemente in der westlichen Kultur herausgebracht
Von Martin Lowsky
Das von Lothar Bluhm und Stefan Neuhaus herausgegebene „Handbuch Märchen“ führt in die deutschsprachige Tradition der Gattung ein
Friedhelm Rathjen porträtiert in „Irish Mist“ irische Aufschneider und Dilettanten
Kluge Füchse
Andreas Tjernshaugen porträtiert in „Das verborgene Leben der Füchse“ ein Mitglied der Tierfamilie Hund
Von Thorsten Paprotny
Texte(n) in endlosen Weiten
Der Traum von Autorschaft im epubli-Ratgeber „Erfolgreiches Selfpublishing“
Von Carina Gröner
Gesellschaftswissenschaftliche Prognosen
Die amerikanische Politologin Barbara F. Walter ergründet die Entstehung und Verhinderung von Bürgerkriegen
Von Jens Flemming
Menschliche Maschinen
Caitlin Rosenthal untersucht in „Sklaverei bilanzieren“ die Managementtechniken großer Sklavenhalterbetriebe
Von Walter Delabar
Der Woermann-Komplex
Kim Sebastian Todzis Untersuchung zum Zusammenhang von kolonialer Herrschaft, ökonomischer Globalisierung und deutschem Unternehmertum anhand des Woermann-Konzerns leistet einen wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der kolonialen Vergangenheit Deutschlands
Von Lisa Pychlau-Ezli
Immobilieninvestor kauft literarisches Flaggschiff
Bernd F. Lunkewitz beschreibt den Erwerb des Aufbau Verlags in zwei Büchern
Von Günther Fetzer
Narri-Narro!
Andreas Bässler präsentiert „Spottgilden, Narrenzünfte und Narrenabteien“ des 14. bis 18. Jahrhunderts
Von Jörg Füllgrabe
Eine gescheiterte Ethik, (un-)soziale Medien und ein feministisches Paar
Die Humanistische Akademie hat den dritten Band ihrer Jahresbücher „Humanistik und Philosophie“ veröffentlicht
Von Rolf Löchel
Von Reitern und Rittern – oder doch eher von Wäldern und Bäumen
Roland Wenskus bemüht das Phänomen des (west-)europäischen Panzerreiters im Vorderen Orient
Von Jörg Füllgrabe
Aus den Zeiten, als Straßen zu bauen noch geholfen hat
Ulrich Brinkmann präsentiert Ansichtspostkarten der DDR und BRD – ihr Motiv: Straßen, also „Vorsicht auf dem Wendehammer!“
Von Walter Delabar
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