Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 6, Juni 2019
Vorbemerkungen zur Juni-Ausgabe 2019 – Von Habermas über Luhmann zum Themenschwerpunkt „Liebe“
Freudvoll und leidvoll
Liebe in literarischen, literaturwissenschaftlichen und interdisziplinären Perspektiven
Von Thomas Anz
Figurationen der Liebe in Fiktionen der Gegenwart
Von Stefan Neuhaus
Freuds vielfältige Ansichten über Liebe und Sexualität
Von Bernd Nitzschke
Es war einmal: die Liebe
Die israelische Soziologin Eva Illouz analysiert Negativ-Beziehungen
Von Alexandra Richter
Liebe und andere Risiken
Das „Lob des Risikos“ der 2017 verstorbenen französischen Philosophin und Psychoanalytikerin Anne Dufourmantelle ist endlich auf Deutsch erschienen
Von Oliver Pfohlmann
Berliner „Blaue Stunden“
Gottfried Benns Frauenbeziehungen der letzten Lebensjahre werden durch seine Briefe an Gerda Pfau neu beleuchtet
Von Bernhard Judex
Das weibliche Begehren in der Bredouille
Caroline Rosales plädiert in ihrem autobiografischen Buch „Sexuell verfügbar“ für eine neue Weiblichkeit und verstrickt sich dabei in Widersprüche
Von Michelle Hegmann
Eine verfeinerte Fortschreibung des 70er Jahre-Feminismus?
Die altgediente Feministin Erica Fischer lässt sich von jungen Queer- und Gender-Feministinnen auf manchen Holzweg locken
Von Rolf Löchel
Zwei einsame Seelen auf der Suche nach Liebe
A.L. Kennedy schickt in ihrem Roman „Süßer Ernst“ ihre beschädigten Antihelden auf eine moderne Odyssee durch London
Von Monika Grosche
Die ganze Wucht der Liebe
Albert Ostermaiers Gedichtband „Über die Lippen“ feiert die Vielfalt
Von Thorsten Schulte
Liebe und Sexualität – im Archiv von literaturkritik.de
Ein herausfordernder Meisterdenker und Weltbürger
Zum 90. Geburtstag von Jürgen Habermas erscheinen vier gewichtige Publikationen zur internationalen Wirkungs- und Ideengeschichte seines Werks
Von Dieter Kaltwasser
Vor dem 90. Geburtstag von Jürgen Habermas: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Zum Tod von Michel Serres: aus dem Archiv von literaturkritik.de
Zum Tod von Judith Kerr: aus dem Archiv von literaturkritik.de über eine Flucht durch Europa
Gier und Habsucht als fundamentale Triebfedern des Menschen
Ingrid Noll schickt eine alternativ-gutgläubige Studentenclique auf unterhaltsame Weise in die Abgründe des menschlichen Verhaltens
Von Barbara Tumfart
Andere Wahrheiten aus anderen Räumen
Christoph Geiser bemisst in „Verfehlte Orte“ die Grenzen des Homo-Heterotopos
Von Sabine Haupt
Gegen das historische Vergessen
Jaroslav Rudiš nimmt in „Winterbergs letzte Reise“ den Regionalzug für eine Reise in die mitteleuropäische Vergangenheit
Von Beat Mazenauer
Behutsame Nahaufnahmen
Voller Sympathie berichtet Siegfried Lenz in „Die Erzählungen“ von Lebenswegen und Lebensarten
Von Thorsten Paprotny
Die Jugend wartet in der Zukunft
In Clemens J. Setzʼ Erzählungen „Der Trost runder Dinge“ bricht das Nicht-Alltägliche in den Alltag ein
Von Dietmar Jacobsen
Halb Engel, halb Teufel
Paul Ingendaays Roman „Königspark“ sorgt für Gänsehaut
Von Peter Mohr
Geister, Gesellschaft, Grausamkeiten
André Mumot durchlebt „Geisternächte“ in der Berliner Großstadt
Von Marius Migenda
Schöne Fassade, nichts dahinter
Sebastian Fitzeks 17. Psychothriller „Der Insasse“ ist verstörend, überraschend, aber: ohne Tiefgang
Von Marisa Müller
Enthüllungen und Bekenntnisse
Im letzten Band seiner Tagebuch-Trilogie fokussiert Michael Rutschky das eigene Ego
Von Marita Meyer
Feuerwerk der Erzählkunst
Lisa Elsässers einfühlsame Erzählsammlung „Erstaugust“ glänzt mit präziser Sprache und literarischer Experimentierfreudigkeit
Von Severin Perrig
Die Welt neu-entdecken
Esther Kinsky als 66. Poet in Residence der Universität Duisburg-Essen
Von Daniel Kost
Unheimliche Innenwelten
In sieben Erzählungen lädt Joyce Carol Oates ihre Leser zu einer Reise in menschliche Abgründe ein
Von Dietmar Jacobsen
Mord vor Hitlers Haustür
Im 12. Band der Bernie-Gunther-Reihe des 2018 verstorbenen Philip Kerr ermittelt der Held unter Nazigrößen auf dem Obersalzberg
Von Dietmar Jacobsen
Die Dekonstruktion einer Kleinstadt der 90er Jahre
Joey Goebels „Irgendwann wird es gut“ ist ein Psychogramm des Lebens im ländlichen Raum
Von Thorsten Schulte
Furioses Diskurs-Feuerwerk
Schon in ihrem nachträglich veröffentlichten Debüt stellt Nell Zink ihr überschäumendes kluges Erzähltalent unter Beweis
Von Karsten Herrmann
Der blinde Fleck in den kleinen Himmeln
Brygida Helbig erzählt über deutsch-polnische Identitäten
Von Monika Wolting
Männer ohne Betriebsanleitung
Der amerikanische Romancier Joshua Ferris hat nach drei Romanen seine erste Storysammlung vorgelegt
Von Oliver Pfohlmann
Ein Mathematiker sucht Erklärungen im Spiritismus
Alexander Pechmanns eleganter Roman aus dem London der 1920er Jahre
Von Martin Gaiser
Der Kindergärtner und sein Blumengarten
Thomas Sandoz erzählt eine Familiengeschichte der ganz anderen Art
Von Eva Unterhuber
Rückkehr in die Vergangenheit
Über Leben und Politik im Italien der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts berichtet der Roman „Bella Ciao“ von Raffaella Romagnolo
Von Monika Grosche
Architekturen der Weltliteratur
Das rätselhafte Werk von John Maxwell Coetzee ist um „Ein Haus in Spanien“ reicher
Von Lukas Pallitsch
Traumatisierung und Tennô-Psychose
Kenzaburô Ôes frühes Psychogramm des Künstlers im Kontext seiner Prägungen
Von Lisette Gebhardt
Japans letzte Hoffnung
Ryû Murakamis dystopischer Nahzukunftsroman „In Liebe, dein Vaterland“
Von Damian David Jungmann
Raum ist im kleinsten Ärmel
Der tschechische Schriftsteller Michal Ajvaz widmet sich vergessenen Sphären auf den Hinterhöfen der Existenz und trifft auf ein wunderbar buntes Leben
Von Volker Strebel
Aus den Erinnerungen eines „Borstal Boy“
Brendan Behans autobiografischer Klassiker zum Wiederentdecken
Von Eva Unterhuber
„Von der Kunst, Dinge zu sehen“: Klaus Bonn übersetzt Essays des US-amerikanischen nature writers John Burroughs
Mehrsprachigkeit, Einsprachigkeit, Sprachlosigkeit?
Nadav Lapids mit dem Goldenen Bären ausgezeichneter Film „Synonymes“ spricht eine ganz eigene Sprache
Von Myriam-Naomi Walburg
Überschreiten Sie diese Grenze!
Gérard Genettes Überlegungen zur Metalepse liegen in deutscher Sprache vor
Von Manuel Bauer
Mehr als ein philosophischer Affekt?
Nicola Gess sichtet und ordnet interdisziplinäre Zugänge zum Phänomen „Staunen“
Von Thorsten Paprotny
Maskulin(istisch)er Tunnelblick
Hans Esselborn hat eine einseitige Geschichte des deutschsprachigen Zukunftsromans geschrieben
Von Rolf Löchel
Die Nähe des fernen Fremden
Tobias M. Schwaiger untersucht, wie die Science in die Fiction kommt
Von Michael Braun
Gerechtigkeit für Klaus Mann
Valentina Savietto analysiert wichtige Erzählwerke Klaus Manns und porträtiert den Autor als Kind seiner Zeit
Von Heribert Hoven
Ein zweisprachiger ‚Klassiker‘ aus dem Baltikum in der Gegenwart
Der Lette Rūdolfs Blaumanis (1863–1908)
Von Rolf Füllmann
Kafka ist nicht kafkaesk
Was acht Autoren – trotzdem – aus einem Satz von Franz Kafka alles machen können
Von Michael Braun
Vor dem Materialismus
Die Werkausgabe Georg Lukács’ bietet mit den frühen Texten der Jahre 1902 bis 1918 Einblicke in die Vorgeschichte des großen marxistischen Philosophen und Ästhetikers
Von Walter Delabar
Forschungen zu Institutionen der Produktion, Vermittlung und Rezeption von Literatur – herausgegeben von Norbert Otto Eke und Stefan Elit
Teil 1 und 2 zur literarischen Hochblüte im Hochmittelalter
Ein umfassender Überblick über die Literatur des hohen Mittelalters
Von Albrecht Classen
Teil 3 zur literarischen Hochblüte im Hochmittelalter
Fritz Peter Knapp entführt in die Welt der Lyrik, des Schauspiels und der altnordischen Gattungen
Von Ruth Isser
Verunsichernde Reisen in fiktionale Wirklichkeiten?
Christina Henss wandelt in „Fremde Räume, Religionen und Rituale in Mandevilles ‚Reisen‘“ auf den Spuren eines spätmittelalterlichen ‚Karl May‘
Von Jörg Füllgrabe
Das Zeitalter der Pluralität?
Neue Einsichten zur Ambiguität und Ordnung des Sozialen im Mittelalter
Von Jan Alexander van Nahl
Ehrenrettung eines Frühaufklärers
Ralph Häfner und Michael Multhammer geben neue Forschungsimpulse zu Nicolaus Hieronymus Gundling
Von Hartmut Hombrecher
Jonas Nesselhauf, Till Nitschmann und Steffen Röhrs legen einen Sammelband über „Körperbewegungen in (Nach-)Kriegszeiten. Zu künstlerisch-medialen Repräsentationsformen von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart“ vor
Ein Sammelband zu Narrativen der Überwachung – herausgegeben von Liane Schüller und Werner Jung
Monika Wolting über „Der neue Kriegsroman. Repräsentationen des Afghanistankriegs in der deutschen Gegenwartsliteratur“
Wenn der eigene Vater „der gute Mensch im SS-Staat“ war
In „Was mein Vater nicht erzählte“ rekonstruiert Hermann Kurzke das Leben seines Vaters in der Nazizeit und hinterfragt zugleich das Schweigen zwischen den Generationen
Von Rafael Arto-Haumacher
Ein Exil am Pazifik
Über Thomas Manns Jahre in Amerika
Von Anja Beisiegel
Der größte Theologe des Jahrhunderts
Christiane Tietz schreibt die Biografie Karl Barths als „Leben im Widerspruch“
Von Paul Geck
Revolution und Alltag
In „Der standhafte Papagei“ erinnert sich Amir Hassan Cheheltan an Teheran 1978/79
Von Behrang Samsami
Fragmentierte Männerkörper im totalen theatre of operations?
Anmerkungen zum Reprint „Die Bühne im Bauhaus“ von 1925
Von Kai Sammet
Phallisches Symbol, Abwehrzauber und Meereshaar
Jutta Person und Miek Zwamborn führen uns in die wunderbare Welt der Korallen und Algen
Von Stefanie Leibetseder
Die Alpen als Erziehungsstätte
Patrick Stoffel legt eine Kulturgeschichte der Alpen um 1800 vor
Von Lukas Pallitsch
Sterbliche Tierseelen
Zur deutschen Erstübersetzung von Étienne Bonnot de Condillacs „Traité des Animaux“
Von Dafni Tokas
Gutes Leben oder Moral?
Martin Hähnel und Maria Schwartz analysieren Konzeptionen des Guten in philosophischen und sozialwissenschaftlichen Theorien
Von Gertrud Nunner-Winkler
Hello Kitty, benimm dich!
„Im Reich der Figuren“: Lukas R. A. Wilde eröffnet faszinierende Blicke in die ‚Mangaisierung‘ Japans
Von Stefan Höppner
Hamlet – eine Reisebeschreibung?
Peter W. Marxʼ Studie über das „Sehnsuchtsstück“ der Deutschen
Von Nora Eckert
Viele Brancheninsider, wenig analytischer Zugriff von außen
Die Historische Kommission des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels versucht, den Buchmarkt in Deutschland zwischen 1990 und 2015 aufzuarbeiten
Von Günther Fetzer
Von Medienbauern und den Zeitläuften
Matthias Ulmer schreibt die Geschichte des von ihm in fünfter Generation geführten Fachverlags Eugen Ulmer
Von Günther Fetzer
Die Verwundbarkeit infrastruktureller Einrichtungen
(Historische) Infrastrukturforschung auf dem Vormarsch
Von Lina Schröder
Strategien der Faketionalisierung
In „Fake oder Fiktion“ demonstriert Thomas Strässle, wie eng Lüge und Wahrheit miteinander verwandt sind
Von Beat Mazenauer
Von Buonaparte zu Bonaparte – oder: Vom korsischen Kleinadeligen zum Kaiser der Franzosen
Patrice Gueniffey und Adam Zamoyski erzählen die Geschichte Napoleons und des napoleonischen Zeitalters
Von Jens Flemming
Die Revolution von unten beobachtet
In „14. Juli“ versucht Éric Vuillard der revolutionären Menschenmenge von 1789 ein Gesicht zu geben
Von Beat Mazenauer
Ein Sammelband beleuchtet Politik und Christentum aus russischer und deutscher Sicht
Der Platz im Zuschauerraum der Geschichte
In „Gegenlauschangriff“, einer Sammlung von Anekdoten aus dem letzten halben Jahrhundert, erinnert sich Christoph Hein an deutsch-deutsches Gegen-, Neben- und gelegentlich auch Miteinander
Von Dietmar Jacobsen
Die amerikanische Nacht
„Jenseits von New York“, ein Band mit Reportagen und Fotografien Annemarie Schwarzenbachs, ist in einer überarbeiteten Ausgabe erschienen
Von Behrang Samsami
Die Notwendigkeit des Teilens
Heinz Bude begibt sich auf Spurensuche im Hinblick auf „Solidarität“ und verweist auf die nach wie vor gegebene Bedeutung des Begriffs
Von Markus Oliver Spitz
|