Inhaltsverzeichnis der Ausgabe Nr. 11, November 2024

Schwerpunkt: 100 Jahre "Der Zauberberg"

Der Seelenzergliederer Dr. Krokowski in dem vor 100 Jahren erschienenen Roman „Der Zauberberg“
Thomas Manns Auseinandersetzungen mit der Psychoanalyse
Von Thomas Anz

Auf dem Zauberberg steht ein Lindenbaum
Einige Überlegungen zur Bedeutung der Musik in Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“
Von Karl-Josef Müller

„The ultimate in the novel“
James Joyce über den „Zauberberg“. Eine Miszelle
Von Uwe Neumann

Thomas Manns Roman „Der Zauberberg“: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Rätsel des Lebens: Kolumne von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Der Kleine Unterschied
Besuch beim female gaze in der Kunst
Von Dirk Kaesler und Stefanie von Wietersheim

Gedenktage

Zum Tod des Schriftstellers Jürgen Becker: aus dem Archiv von literaturkritik.de

Dichter, Maler und Vortragskünstler zwischen Tiefsinn und Nonsens
Zum 90. Todestag von Joachim Ringelnatz
Von Manfred Orlick

Editionen und Neuauflagen

Existentielle Krisen und scheiternde Beziehungen
Der zehnte Band der der Salzburger Edition der Werke Ingeborg Bachmanns enthält das Kriegstagebuch über ihre Liebesbeziehung zu dem englischen Besatzungssoldaten Jack Hamesh und das „Neapolitanische Tagebuch“ über ihre Zeit mit Hans Werner Henze
Von Georg Patzer

Leben und Schreiben – Schreiben und Leben
Endlich, ein neuer Kanon aus weiblichen Stimmen zusammengestellt von 13 Autorinnen in „Unter Frauen. Geschichten vom Lesen und Verehren“
Von Lena Sophie Voß

Mutter von vier Kindern, Schriftstellerin
Liesbet Dills „Tagebuch einer Mutter“
Von Walter Delabar

Victor von Weizsäckers Plädoyer für eine andere Art der Naturbetrachtung
Zur Neuedition der im Wintersemester 1919/20 gehaltenen philosophischen Vorlesungen Victor von Weizsäckers
Von Martin Meier

Altes im Neuen oder: Alle Wege führen nach Rimini
Mit der Edition von Basinios da Parma „Hesperis“ liefert Christian Peters einen erweiternden Blick auf die frühe Renaissance Italiens
Von Jörg Füllgrabe

‚Fake News‘ in der Astronomie
Ein früher Roman von Richard Adams Locke liegt in einer Neuausgabe vor
Von Ulrich Klappstein

Ein jüdischer Emigrant entdeckt als Flaneur in Paris seine Vergangenheit
Der Wallstein Verlag setzt seine Georg Hermann-Edition mit dem Roman „B.M. – der unbekannte Fussgänger“ fort
Von Manfred Orlick

Vermeintlich Randständiges von hoher Bedeutung
Von der Forschung weniger beachtete Zeitschriften des Expressionismus im Fokus
Von Günter Helmes

Keine Feministin?
Die nicht ganz unerwartete Antwort der französischen Autorin Rachilde auf eine radikale Frage
Von Walter Delabar

Dasein als Kampf zwischen Fachkundigen und Laien
Mechtilde Lichnowskys Sammelband – ein buntes Gemisch an Berichten, Essays, Anekdoten, Reflexionen, Dialogen, Aphorismen und Gleichnissen
Von Werner Jung

Deutschsprachige Literatur

Spielmanns Flucht
Peter Henischs Roman „Nichts als Himmel“
Von Hannes Krauss

Wenn die biologische Uhr plötzlich rückwärts läuft
Ewige Jugend dank Medizin: Maxim Leos Roman „Wir werden jung sein“ erzählt von einer gesellschaftlichen Zerreißprobe
Von Oliver Pfohlmann

Eine unerfüllte Liebe
Mit „Reichskanzlerplatz“ schreibt Nora Bossong keinen Roman über Magda Goebbels, sondern spürt einer verlorenen Jugendliebe nach
Von Miriam Seidler

Die besten Geschichten erzählt nicht das Leben
In „Das kleine Haus am Sonnenhang“ verrät Alex Capus, wo und wie er in den neunziger Jahren seine Autorenkarriere begann
Von Frank Riedel

Auf dunklen Pfaden
In Friedrich Anis Roman „Lichtjahre im Dunkel“ hat auch dessen legendärer Vermisstensucher Tabor Süden wieder einen – wenn auch nur kurzen –Auftritt
Von Dietmar Jacobsen

Vom Landstreicher zum passionierten Cineasten
In seinem Roman „Das flüchtige Licht“ erzählt Florian L. Arnold von einem Außenseiter, der durch Zufall zum Film kommt
Von Michael Fassel

Erzählen, damit nichts verloren geht
Martin Becker erzählt vom Aufwachsen im proletarisch-kleinbürgerlichen Milieu
Von Werner Jung

Blick hinter die Fassaden
Isabelle Lehns Roman „die Spielerin“ – zwischen Finanzkrimi und menschlicher Tragödie
Von Peter Mohr

Sie waren keine Helden
In seinem Roman „Glanz und Schatten“ erzählt Max Haberich von den Nöten der Filmschaffenden im Dritten Reich
Von Günter Rinke

Poetisches über die fünf Bücher Mose
Matthias Hermann lädt in „Heilige Haikai“ zu ganz besonderen biblischen Exkursionen ein
Von Thorsten Paprotny

Gedichte von Jenny Schon über Bäume

Fremdsprachige Literatur

Wie lange und wie laut kann Musik schweigen?
Mario Varga Llosas Erzähler macht sich in „Die große Versuchung” auf die Suche nach dem kulturerschließenden peruanischen Vals
Von Stephan Wolting

Multiperspektivisches Potpourri epistemologischer Fragen
In „E.E.“ lässt Olga Tokarczuk Spiritist:innen, Mediziner und Psychoanalytiker miteinander diskutieren
Von Anne Amend-Söchting

Eine Straße – eng und elegant
Marco Balzanos Band „Café Royal“ stellt mit leichter Hand die unterschiedlichsten Figuren vor
Von Peter Mohr

Wachsleiche und weiche Knie
Seishi Yokomizos „Dorf der acht Gräber“ kommt fast ganz ohne Detektiv aus
Von Lisette Gebhardt

Eine Kindheit in Kansas City
„Amerigo Jones“ ist der Roman einer Kindheit und Jugend, mit dem der afroamerikanische Autor Vincent O. Carter zugleich ein eindringliches Porträt einer Schwarzen Community zu Zeiten der wirtschaftlichen Depression zeichnet
Von Nora Eckert

Afrika als offene Erzählung
Sami Tchaks Roman „Der Kontinent von allem und beinahe nichts“ porträtiert die zahlreichen Diskurse über Afrika
Von Martina Kopf

Wer nicht liebt, hat nichts zu lachen
In Maud Venturas Roman „Mein Mann“ führt ihre obsessive Liebe eine verheiratete Frau ins Abseits
Von Dietmar Jacobsen

Fade To Black
In seinem Roman „Unter Wölfen“ teilt der Amerikaner John Wray Weltanschauungen nach Heavy Metal Genres auf
Von Sascha Seiler

Trauriges Erinnern voll sprachlicher Schönheit
Natasha Trethewey gelingt mit „Memorial Drive“ das Kunststück, einen Femizid zu dokumentieren und zugleich eine poetische Hommage an das Leben ihrer Mutter zu schaffen
Von Monika Grosche

Königin des Tamburins
Jane Gardams Heldin erteilt „Gute Ratschläge“
Von Lutz Hagestedt

Faszinosum des Abstrakten und Enigmatischen
In seinem Kurzroman „Das Porträt“ widmet sich Jean de Palacio dem Thema Aussterben von Sprachen
Von Anne Amend-Söchting

Goldrausch in Ardnakelty
Tana Frenchs Roman „Feuerjagd“ setzt die Geschichte um den Ex-Polizisten Cal und die inzwischen 15-jährige Trey aus dem letzten Buch der irischen Autorin fort
Von Dietmar Jacobsen

Naturbilder in poetischem Hochglanz
Richard Powers‘ enzyklopädischer Roman „Das große Spiel“ ist zwar anstrengend, aber auch überaus faszinierend
Von Peter Mohr

Zwei ramponierte Ermittler und ihr größter Coup
Mit „Die Stunde des Löwen“ legt der Südafrikaner Deon Meyer seinen neunten Bennie-Griessel-Roman vor
Von Dietmar Jacobsen

Der Traum vom großen Glück
Im Roman „Das große A“ beleuchtet Giulia Caminito das faschistische Italien und dessen Handeln in den italienischen Kolonien
Von Liliane Studer

Letzte Gedanken, letzte Worte
Marianna Kijanowska erinnert in „Babyn Jar. Stimmen“ an das Massaker an Jüdinnen und Juden in Kyjiw 1941
Von Daniel Henseler

Sehnsucht nach Frieden
Kim Jun-tae dichtet in „Der Gesang der Wasserspinnen“ über Seelenzustände im geteilten Korea
Von Thorsten Paprotny

Mein bestes Selbst und die Bücher
Nanako Hanadas Begegnungs- und Beratungs-Dokutainment „Die einsame Buchhändlerin von Tokio“
Von Lisette Gebhardt

Zurück an den Küsten der Erinnerung
Angelo Tijssens „An Rändern“ erzählt eine melancholische Reise in die Vergangenheit eines Mannes, der sich seinen Kindheitsdämonen gegenüber sieht
Von Dascha Shnyakina

Literaturwissenschaft

Gewendete Körper, gewendete Räume
In „Stadt in Bewegung“ analysiert Lea Sauer Flanerie und Subjektivität im Gegenwartsroman
Von Vanessa Franke

Zwischen Neubeginn und Autonomie
Manuel Förderers ambitionierter Versuch einer Neubestimmung der Geschichte der westdeutschen Literatur von 1945–1949
Von Ulrich Klappstein

Literaturwissenschaftliche Weiterbildung als Genuss
Ernst Osterkamp legt eine fulminante Studie über den vergessenen Autor Michael Beer (1800-1833) vor
Von Günter Helmes

Österreichs Zukunft der Vergangenheit
Jörg Krappmann, Alžběta Peštová und Milan Horňáček Band „Transdifferenz und Gattungsdynamik“ beleuchtet österreichische Zukunftsromane der Zwischenkriegszeit
Von Rolf Löchel

Gut geschrieben, aber leider am Thema vorbei
Thomas Kraft stellt in seinem neuen Buch einige „Dichter-Freunde“ vor, erzählt aber zu wenig von der Freundschaft selbst
Von Georg Patzer

Kultur- und Medienwissenschaft

Herero-Schädel als Erbstück
Nicola Kuhn stellt in „Der chinesische Paravent“ Objekte vor, die sich heute als koloniales Erbe in deutschen Wohnzimmern befinden – und fragt nach den angemessenen Formen des Umgangs mit diesen Relikten einer verdrängten Vergangenheit
Von Oliver Pfohlmann

Ein Buch für alle
Mit „Feminismus“ hat Agnes Imhof einen informativen Band über die Frauenbewegung, ihre Geschichte und ihre Theorien vorgelegt
Von Rolf Löchel

Afrikanische Dinge
Constant Kpao Sarè über die „(post) kolonialen Potentiale materieller Kultur“
Von Walter Delabar

Lokal – regional – transareal
In einem von Matthias Schulz und Lukas Kütt herausgegebenen Band wird „Sprachgeschichte vor Ort“ untersucht
Von Jörg Füllgrabe

Philosophie, Politik, Geschichte

Von den Gefahren des Informationshungers
Wie Yuval Noah Harari die Welt retten möchte
Von Ulrich Klappstein

Vom Recht auf Geheimnis
Derrida über das Verhältnis von Bild und Text – Lineagen / Mille e tre, fünf
Von Andreas Jacke

Der Mord an Caesar ist einer der bekanntesten und spannendsten Momente der Geschichte
Wie ein Kriminalist nähert sich der Althistoriker Michael Sommer dem Attentat auf den römischen Imperator
Von Manfred Orlick

Weltverlust oder Realitätsgewinn?
In ihrem Band „Mensch ohne Welt. Eine Soziologie spätmoderner Vergesellschaftung“ präsentiert Alexandra Schauer eine komplexe Integration zeitgenössischer Gesellschaftsanalysen
Von Gertrud Nunner-Winkler

Keine normale Geburtsklinik mit Mütterheim im Ruppiner Land
Referenzwerk von Dorothee Neumaier zur Geschichte des Lebensborn-Heimes „Kurmark“
Von Dirk Kaesler

Kunst

Auf der Suche nach dem Menschsein
Helga Meisters zusammengefasste Ateliergespräche bezeugen die Vielfalt figurativer Gegenwartsskulptur
Von Klaus Hammer

Verschiedenes

Der Kunde hat das Wort! Wieland Schwanebeck publiziert einen Abreißkalender mit den kuriosesten Kundenbewertungen aus dem Netz
Von Redaktion literaturkritik.de